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Der epochale und dabei kritische Roman über den zionistischen Traum und den Gründungsmythos des Staates Israel
Als die 'Ruslan', ein heruntergekommenes, für sechzig Mann gebautes Frachtschiff aus Odessa, nach langer, stürmischer Fahrt 1919 in Jaffa, dem ältesten Hafen der Welt einläuft, kauern siebenhundert kranke und hungrige Menschen an Bord und träumen von Erez Israel. Unter ihnen ist der Architekt Ezra Marinsky, er küsst den Boden Jaffas und macht sich daran, dort, wo »nur Sonne und Sand sind und auf dem Sand ein armseliges Städtchen«, eine Metropole zu erbauen: Tel Aviv.
Fünfzig
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Produktbeschreibung
Der epochale und dabei kritische Roman über den zionistischen Traum und den Gründungsmythos des Staates Israel

Als die 'Ruslan', ein heruntergekommenes, für sechzig Mann gebautes Frachtschiff aus Odessa, nach langer, stürmischer Fahrt 1919 in Jaffa, dem ältesten Hafen der Welt einläuft, kauern siebenhundert kranke und hungrige Menschen an Bord und träumen von Erez Israel. Unter ihnen ist der Architekt Ezra Marinsky, er küsst den Boden Jaffas und macht sich daran, dort, wo »nur Sonne und Sand sind und auf dem Sand ein armseliges Städtchen«, eine Metropole zu erbauen: Tel Aviv.

Fünfzig Jahre und fast tausend Seiten später besteigt Marinskys Tochter ein Flugzeug, um das Land, das gerade den Sechs-Tage-Krieg siegreich überstanden hat, zu verlassen. Das Glück, das die Eltern fühlten, als sie den Boden Palästinas betraten, empfindet sie erst, als das Flugzeug abhebt - »so fiel von ihr der Zauberbann Israels ab, der merkwürdige, kraftvolle Klebstoff trocknete und zersprang. Sie war frei! Leb wohl, heiliges Land!« Dazwischen ein halbes Jahrhundert des Ringens um Verwurzelung, eine neue Identität, Aneignung der neuen Heimat.
Autorenporträt
Tsalka, Dan
Dan Tsalka (1936-2005), in Warschau geboren, floh mit den Eltern bei Kriegsausbruch nach Kasachstan, kehrte 1946 nach Polen zurück, emigrierte 1957 nach Israel. Tsalka studierte Geschichte, Philosophie und Literatur in Tel Aviv und Grenoble. Sein literarisches Werk umfaßt Prosa, Lyrik, Theaterstücke sowie Essays und wurde vielfach ausgezeichnet. Gleichwohl blieb Tsalka zeitlebens ein europäischer Schriftsteller und damit ein Außenseiter in Israel. Heute erlebt jedoch gerade dieser Roman eine Renaissance: Obwohl bereits 1991 erschienen, entstehe hier ein Bild des aktuellen Israel, dessen Tiefenschärfe den meisten zeitgenössischen Beschreibungen überlegen sei (Jochanan Shelliem in der 'Financial Times Deutschland').