Wünsche über Wünsche: alle haben welche, und die Dichter können es am schönsten sagen Und wenn nun nachts die Fee an Ihr Bett träte - hätten Sie Ihren Wunsch parat? Würden Sie nach den Sternen greifen, nach Liebe, der großen, romantischen, einzigen, oder nach Glück, das anhält? Streben Sie nach Ruhm, Ehre, gar Unsterblichkeit? Danach, die Welt nach Ihren Vorstellungen zu formen, Menschen zu lenken? Oder halten Sie Weisheit für das höchste Gut, die Fähigkeit, Maß zu halten in allen Stürmen des Lebens? Träumen Sie heimlich davon, jemand anderer zu sein, ein Seeheld etwa, ein Indianer? Friede auf Erden - so klingen großräumige Wünsche. Ein Dach über dem Kopf, Milch und Butter auf dem Tisch, eine ruhige Nacht, so klingen die kleinen. Über Jahrhunderte haben Dichter gewünscht, maßlos, kühn, verzweifelt, voll Demut, bescheiden, oder aber Wünschen mißtraut, weil letztlich doch alles eitel ist und Haschen nach Wind. In diesem Buch sind sie von Angelika Klammer gesammelt: die steil auffliegenden Hoffnungen und Sehnsüchte, die leisen Bitten, die abgeklärten, aber auch die stolze Abkehr von jeder Illusion.