Die transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS) fördert die funktionelle Regeneration nach ischämischem Schlaganfall, wie in klinischen Studien bereits mehrfach gezeigt wurde. Erstaunlich wenig bekannt ist jedoch über die neurobiologische Wirkungsweise, welche den positiven Effekten zu Grunde liegt. In der vorliegenden Arbeit sollte nun untersucht werden, ob die repetitive tDCS in der gesunden Maus eine Modulation von Neurogenese und Mikroglia, den lokalen Immunzellen des ZNS, hervorruft. Dazu wurden n=20 männliche Mäuse in 5 Gruppen randomisiert und erhielten über zehn Tage täglich tDCS von entweder anodaler oder kathodaler Polarität, als Kontrolle dienten scheinstimulierte Tiere. Die Überprüfung der Effekte erfolgte anhand immunhistochemischer Färbungen, zum einen mit dem Neuroblastenmarker Doublecortin (DCX) zur Auswertung der Neurogenese in der Subventrikularzone (SVZ), zum anderen über die Darstellung aktivierter Mikroglia im zerebralen Kortex über deren Expression des Ionisierten-Calcium-bindenden-Adaptermoleküls-1 (Iba1). Abhängig von Polarität und Stimulationsdichte zeigten sich vielversprechende Effekte auf Neurogenese und Neuroinflammation.