Verheißungen über Künstliche Intelligenz (KI) sind spekulative Bedeutungszuschreibungen und Heilsversprechen, die aus KI ein kollektives Tröstungsprojekt machen - so die These von Stefan Selke. In einer Metastudie vergleicht er vier prototypische Zukunftsnarrative und zieht dazu Quellen von Fachtexten bis zu Science-Fiction heran. Sein gesellschaftswissenschaftlicher 360-Grad-Blick auf das opake Phänomen KI macht deutlich: Verheißungen spielen eine zentrale Rolle für das zukünftige, technisch geprägte Weltdesign. Dank des innovativen Zugangs zum Gegenstand sind nicht nur Wissenschaftler_innen angesprochen, sondern alle, die Interesse an KI und anderen Transformationsthemen sowie einer Ausweitung des Diskurses haben.
»Das Buch richtet sich an ein breites Publikum und kann auch ohne Vorkenntnisse gut gelesen werden. Die unterschiedlichen Einordnungen zu den Visionen und Erzählungen, welche KI leisten kann, sind ein wertvoller Beitrag zur Einordung der aktuellen Entwicklungen.« Christoph Schnabel, www.socialnet.de, 17.07.2024 »Eine der Hauptstärken dieses Buches ist der stets neugierige Blick des Autors für die verschiedenen Narrative und seine enorme Erzähllust. Der Soziologe und Gesellschaftswissenschaftler Selke interessiert sich für die Rollenzuschreibungen, Erwartungen, Hoffnungen und Ängste, oder anders: für den Menschen und seine Lage. Und so lernt man dabei viel über KI, noch mehr aber über den Menschen. Selkes furchtlose Annäherung an diese neue Ära der Menschheit ist ein Mutmacher: Wird schon werden.« Sebastian Meißner, www.literaturkritik.de, 13.06.2024 O-Ton: »Technikutopie und Heilsversprechung« - Stefan Selke im Interview beim ORF am 26.01.2024. »[Selke] möchte zeigen, dass KI nicht nur ein neues Werkzeug ist, das Menschen entlastet, sondern vielmehr ein Medium des Weltzugangs und der Wirklichkeitserzeugung, das Menschen durchaus auch von sich selbst entfremdet. KI-Entwicklung und Zukunftsgestaltung gehören untrennbar zusammen. Die tröstende Funktion von KI entsteht auf der Basis hochspekulativer Heilsbotschaften, einer quasi-religiösen Aufladung von KI. Hochspekulative Erzählungen über KI sind nachgefragt, weil damit welthaltiger Trost in sozial erschöpften Gesellschaften verbunden ist.« Oliver Neumann, www.lehrerbibliothek.de, 09.12.2023 »[Selkes] tiefgründiger Ansatz und die umfassende Analyse machen das Buch zu einem bereichernden Werk für Wissenschaftsinteressierte und ein breites Publikum, das die Zukunft der Technologie verstehen möchte. Selke zeigt auf beeindruckende Weise, wie Verheißungen das kommende technologische Weltdesign prägen. Ein zugängliches und gleichzeitig anspruchsvolles Lesevergnügen!« https://bibliomaniacs.de, 26.11.2023 »Ein in hohem Maße lesenswertes Buch, das alle, die sich für diese Entwicklungen interessieren und auch die negativen Entwicklungen befürchten, ansprechen und beruhigen, oder anregen wird.« Peter Dahms, www.dahms-projekt.de/wordpress, 22.11.2023 »[Selke] gelingt es aus vielen verschiedenen Perspektiven Prognosen, Erwartungen und Hoffnungen einzufangen, die Menschen mit KI verbinden. Eine umfassende Reflektion über Spekulationen, Phantasien, Versprechen, aber auch über Ängste und Defizite des fortgeschrittenen 21. Jahrhunderts. Eine Gesellschaftsanalyse am Puls der Zeit.« Ralph Gerstenberg, Deutschlandfunk - Andruck, 20.11.2023 O-Ton: »Künstliche Intelligenz ist gar nicht künstlich und intelligent, wie die Bezeichnung suggeriert« - Stefan Selke im Gespräch beim Philosophischen Radio am 10.06.2023 Besprochen in: G+G, 2 (2024) Suchtmagazin, 2 (2024) Controller Magazin, 3 (2024), Alfred Biel