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Was haben wir uns heute unter Technik vorzustellen? Wie entstehen neue Technologien im Schnittfeld von Wirtschaft, Politik und Wissenschaft? Wer oder was steuert die technische Entwicklung? Wie vollzieht sich mit Maschinen und Medien der technische Wandel im Alltag?Anhand dieser und weiterer Fragen skizziert der Autor die Umrisse einer Techniksoziologie. In deren zentrale Begriffe und theoretische Traditionen führt er knapp und verständlich ein. Außerdem bietet das Buch einen breiten Überblick über Fragen, Felder und Ergebnisse sozialwissenschaftlicher Technikforschung. In verschiedenen…mehr

Produktbeschreibung
Was haben wir uns heute unter Technik vorzustellen? Wie entstehen neue Technologien im Schnittfeld von Wirtschaft, Politik und Wissenschaft? Wer oder was steuert die technische Entwicklung? Wie vollzieht sich mit Maschinen und Medien der technische Wandel im Alltag?Anhand dieser und weiterer Fragen skizziert der Autor die Umrisse einer Techniksoziologie. In deren zentrale Begriffe und theoretische Traditionen führt er knapp und verständlich ein. Außerdem bietet das Buch einen breiten Überblick über Fragen, Felder und Ergebnisse sozialwissenschaftlicher Technikforschung. In verschiedenen Studien, u. a. zur Mechanisierung des Haushalts, zur Genese und Verbreitung des Telefons, zur gesellschaftlichen Wirkung des Computers und zur Entstehung der Hochtechnologie, werden der Reiz und der Gewinn eines soziologischen Blicks auf Werden und Wirken der Technik anschaulich vorgeführt.
Die Technik ist ein Thema, das quer zu den wissenschaftlichen Diszi plinen liegt. Grund genug, sich mit ihr auch aus soziologischer Per spektive zu beschäftigen. Jede Disziplin erschafft sich ihren Gegenstand auf ihre Weise. Die In genieurwissenschaften sehen in der Technik eine Konstruktion, die sie zum Funktionieren bringen und deren Wirkungsgrad ständig zu ver bessern sei. Die Literaturwissenschaften untersuchen die Technik als Motiv im Roman und als Medium des Schreibens. Die Wirtschafts wissenschaften behandeln die Technik als Substitut für menschliche Arbeitkraft und als Quelle wirtschaftlichen Wachstums. Und die Phi losophie bewegt - man verzeihe mir die Verkürzung - die Frage nach dem Grund der Technik und nach den Formen ihrer ethischen Bewäl tigung. Das vorliegende Buch führt in das soziologische Denken und For schen über die Technik ein. Technik wird aus dieser Perspektive zu einer soziologischen Tatsache: Technik entsteht als Produkt sozialer Prozesse, in ihre Sachgestalt schreiben sich die Sozialstrukturen ein, und vom Umgang mit der Technik gehen wiederum Folgen für den sozialen Wandel aus. Technik herzustellen gilt als soziales Handeln ebenso wie Technik zu verwenden. Der "Stand der Technik" ist ebenso eine soziale Institution wie das herrschende Recht. Und das Ensemble der Techniken in einer Gesellschaft zeigt nicht nur ihr tech nologisches Niveau an; Gestalt und Richtung ihrer technischen Ent wicklung geben dem soziologisch geschulten Blick Einzelheiten der Sozialstruktur preis und verraten die prägenden Werte einer Kultur.
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Autorenporträt
Dr. Werner Rammert ist Professor für Soziologie an der Freien Universität Berlin.