Die Jagdflieger der Wehrmacht waren die »Popstars« der nationalsozialistischen Propaganda. Doch was steckte hinter der glänzenden Fassade? Jens Wehner wirft - nüchtern und ausgewogen - ein neues Licht auf ihre militärische Funktion in der Luftkriegsführung. Seine Studie analysiert den militärischen Nutzen der Jagdflugzeugtypen von Messerschmitt und Focke-Wulf, ihre taktische Anwendung und Leitbilder. Vergleiche mit dem Entwicklungsstand der alliierten Kriegsgegner hinterfragen die Sinnhaftigkeit des Strebens nach technischer Überlegenheit. So entsteht das Bild einer Technik, welche die in sie gesetzten Erwartungen nicht erfüllte, einer fehlerhaften und statischen Doktrin, die für zahlreiche Rückschläge sorgte, und von individualistisch agierenden Piloten, die sich dem militärhierarchischen System entfremdeten.
»Wehners Studie bietet erstmals eine Erklärung für die missglückte Rüstungspolitik der deutschen Luftwaffe, ohne zu verschweigen, dass letztendlich nicht die falsche Doktrin, sondern die reinen Produktionszahlen entscheidend gewesen sind.« Niklas Napp, Technikgeschichte, Band 90/2023 »Eine militärwissenschaftlich erweiterte Technikgeschichte der deutschen Jagdwaffe, deren Entwicklung durch militärpolitische Doktrinen gesteuert wurde, ohne die in den ersten Kriegsjahren gewonnenen Erfahrungen ausreichend zu berücksichtigen« Wolfgang Schroeter, H-Soz-Kult, 8.12.2022 »Wehner, Technikhistoriker und Wissenschaftlicher Oberrat am Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden, hat es sich zum Ziel gesetzt, die Geschichte der deutschen Jagdflieger des Zweiten Weltkriegs von populären 'Heldenepen' - wie sie bereits aus dem Ersten Weltkrieg bekannt sind - zu lösen und unter Berücksichtigung der Trias von Doktrin, Taktik und Technik auf ein wissenschaftliches Fundament zu setzen. Das [...] ist ihm gelungen.« Reiner Pommerin, Militärgeschichtliche Zeitschrift 83/1 (2024) »Für diese [...] in vielen Aspekten Neuland betretende und bisherige Annahmen widerlegende Analyse hat Wehner eine unglaubliche Fülle an Quellen ausgewertet« Das Historisch-Politische Buch 69 (2021)