,,Die existentielle Bedrohung der Schöpfung, der Menschheit, des blauen Planeten -wie im mer wir es formulieren wollen -durch eine technikabhängige Zerstörung zwingt zum Um denken. Und zwar Frauen und Männer. Frauen sind gefordert, hier den Ton anzugeben: Technikerinnen und Nicht-Technikerinnen brauchen gemeinsame Ziele, um die männliche Technikdomäne zu besetzen und menschendienlich umzubauen. Das Ansinnen, zum Auf bruch in die zivilisatorische Wende zu motivieren, zwingt alle zu einer radikalen Neuorien tierung. " (Janshen und Mitautorinnen, 1990, S. 28) Dieser Appell aus der ,,Denkschrift für eine andere technische Zivilisation" verdeutlicht mit einem solcher Textgattung eigenen Impetus, daß das Thema ,,Frauen und Technik" eine wichtige Rolle in der feministischen Wissen schaft spielen sollte, darüber hinaus alle an der humanen Gestaltung unserer Lebensverhältnisse Interessierte angeht. Wie bekannt ist, gibt es seit Ende der siebziger Jahre eine ganze Reihe bildungs- und arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen, um das berufliche Spektrum für Frauen zu erweitern, um für sie naturwissenschaftlich-technische Bildungswege und Arbeitsgebiete zu öffnen, ihnen speziell auch die ,,neuen", zukunftsträchtigen Informations und Kommunikationstechnologien zugänglich zu machen. Trotz derartiger Bemühungen sind aber Frauen in technisch-naturwissenschaftlichen Stu diengängen und in qualifiZierten technischen Berufen nach wie vor in der Minderheit; mehrheitlich stehen sie -als Hochschul-und als Berufsangehö rige -im strengen Sinne des Wortes in Distanz zur Technik. Zu der in der Denkschrift postulierten ,. radikalen Neuorientierung" scheint jedenfalls noch ein langer Weg zu sein, was selbstverständlich auch die Verfasserinnen konzedieren.
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