Im Rahmen der universitären Ausbildung gehört der Hochsprung innerhalb der leichtathletischen Einführungskurse zum Pflichtprogramm. Die Sportstudenten des Schwerpunktfaches Leichtathletik werden zwar vertiefend für einen Jedermann-Zehnkampf ausgebildet, erreichen allerdings bei weitem nicht die Ergebnisse der langjährig sowie allumfassend ausgebildeten Zehnkämpfer. Die Untersuchung geht der Frage nach, worin die technisch-relevanten Unterschiede in den einzelnen Phasen bestehen, welche die Leistungsdifferenzen verursachen. Im ersten Teil wird die angestrebte Zieltechnik des Hochsprungs beispielhaft anhand der nahezu optimalen Bewegungen des kubanischen Hochspringers Javier Sotomayor, der im Jahr 1993 in Salamanca (Spanien) 2,45m übersprang und damit seither die Weltrekordliste anführt, in einzelne Abschnitte gegliedert und wesentliche Merkmale der einzelnen Phasen charakterisiert. In einem zweiten Schritt nimmt der Autor Bezug zu den Vorerfahrungen der Sportstudenten bzw. dem Trainingsumfang der Leichtathleten. Im Folgenden wird ein Technikvergleich zwischen einer Auswahl von erfolgreichen Zehnkämpfern und einer repräsentativen Gruppe von Sportstudenten des Schwerpunktfaches Leichtathletik vorgenommen, wobei schließlich ein jeweils phasenbezogener Vergleich mit der Zieltechnik des Spezialisten - Javier Sotomayor - hergestellt wird und in einem Fazit endet.