Die Bewältigung von Pflegebedürftigkeit stellt nach einhelliger Auffassung eine große gesellschaftliche Gegenwartsfrage dar. Angesichts wachsender Pflegebedarfe und knapper Personalressourcen verheißen technische Innovationen eine Steigerung der Effizienz und Effektivität in der Pflege. Ein forcierter Technikeinsatz soll sowohl die Lebensqualität der Pflegebedürftigen verbessern als auch die Arbeit der Fachkräfte erleichtern - so die Versprechen der Produktentwickler. Diese Studie zeigt, dass die technischen Potenziale vor allem an betriebliche und personale Voraussetzungen gebunden sind; und sie fragt dabei erstmals nach den Effekten der Techniknutzung auf die Arbeitsorganisation der Einrichtungen und das professionelle Handeln der Pflegekräfte. Dazu wurden vier exemplarische Technikanwendungen - die EDV-Dokumentation, der Hebelifter, die Personenortung und die außerklinische Intensivpflege - in der ambulanten und stationären Altenpflege empirisch untersucht. Ohne voreingenommene Skepsis oder gutgläubigen Technikoptimismus reflektiert dieses Buch nüchtern und anschaulich die Potenziale, aber auch die Probleme des Technikeinsatzes im Arbeitsalltag der Pflege.