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Der Leib hat, folgt man der Phänomenologie, eine Doppelstellung inne: Er ist in der Welt und zugleich das Medium des Zugangs zur Welt. Vor den Techniken mit Apparaturen und Instrumenten steht die Gesamtheit der Techniken des Leibes. Das Verhältnis von Natur und Kultur entfaltet sich im leiblichen Verhalten, im praktischen Umgang mit den Dingen, in materiellen und performativen Bedingungen. In aktueller Eingewöhnung durch Betätigung geht Erlerntes in die Welt ein. Im wiederholten Tun wird ein Habitus erworben, der sich im Entstehen der sichtbaren Welt sedimentiert.Zwischen Kulturen und…mehr

Produktbeschreibung
Der Leib hat, folgt man der Phänomenologie, eine Doppelstellung inne: Er ist in der Welt und zugleich das Medium des Zugangs zur Welt. Vor den Techniken mit Apparaturen und Instrumenten steht die Gesamtheit der Techniken des Leibes. Das Verhältnis von Natur und Kultur entfaltet sich im leiblichen Verhalten, im praktischen Umgang mit den Dingen, in materiellen und performativen Bedingungen. In aktueller Eingewöhnung durch Betätigung geht Erlerntes in die Welt ein. Im wiederholten Tun wird ein Habitus erworben, der sich im Entstehen der sichtbaren Welt sedimentiert.Zwischen Kulturen und Generationen platziert sich der Leib, so die Ausgangsthesedes Bandes, als erstes technisches Medium des Menschen, der im mimetischen Umgang und Inkorporation weiter trägt und gibt, praktiziert und fungiert. Die techne orientiert sich am Leib, der etwas erscheinen lässt, erfindet, herstellt,sich aneignet und umformt. Die Beiträge des Bandes aus der Medienphilosophie, Bildtheorie, Philosophie und Kulturwissenschaft rücken damit lebensweltliche Vollzüge in den Vordergrund, um Techniken des Leibes in Ausgestaltungen von Praktiken, Sinnlichkeitund ihrer Ausdrucksformen zu thematisieren. Mit dem vorliegenden Band 4 der Reihe "Kulturen der Leiblichkeit" wird diese abgeschlossen.
Autorenporträt
Jörg Sternagel, Dr. phil., ist Akademischer Mitarbeiter im Studiengang Europäische Medienwissenschaft, einem Kooperationsprojekt der Universität Potsdam und der Fachhochschule Potsdam. Seine Forschungsschwerpunkte sind Theorien der Alterität und des Performativen, Bildlichkeit und Medialität, Philosophie der Responsivität.Er ist Redakteur des Internationalen Jahrbuchs für Medienphilosophie.Ausgewählte Publikationen: Kraft der Alterität. Ethische und aisthetische Dimensionen des Performativen (Hg., mit Dieter Mersch und Lisa Stertz, 2015), Paradoxalität des Medialen (Hg., mit Jan-Henrik Möller und Lenore Hipper, 2013).

Fabian Goppelsröder, PhD, ist Feodor Lynen Fellow am Department of Germanic Languages der University of Chcago (Illinois). Seine Forschungsinteressen liegen im Bereich von Ästhetik, Sprachphilosophie und Medientheorie. Aktuell arbeitet er an einer 'Jazztheorie der Kommunikation'. Ausgewählte Publikationen: Bild und Geste. Figurationen des Denkens in Kunst und Philosophie, 2014 (Mithg.) und Präsentifizieren. Zeigen zwischen Körper, Bild und Sprache, 2014.