Der sporttechnischen Ausbildung innerhalb des langfristigen Trainingsprozesses kommt in allen Spielsportarten eine Schlüsselrolle zu. Keine andere Komponente der Spielleistung entspricht mehr der trainingswissenschaftlichen Maxime, dass das Nachwuchstraining als nachhaltiges und damit vor allem perspektivisch wirksames Voraussetzungstraining zu verstehen ist. Das Ziel der Expertise "Techniktraining zur Entwicklung der Spielfähigkeit im Fußball, Handball und Basketball" - ein Kooperationsprojekt zwischen dem DFB, DHB, DBB und dem Bundesinstitut für Sportwissenschaft - war es, mit Hilfe von Literaturanalyse, Experteninterview und Expertenfragebogen den aktuellen Erkenntnisstand in den drei Sportspielen darzustellen. Außerdem werden Strategien vorgestellt, mit denen die Schulungsprogramme im Techniktraining der Sportspiele Fußball, Basketball und Handball optimiert werden können. Als konzeptionelle Plattform wurde ein Rahmenmodel der Technikentwicklung gewählt, das die Technikschulungsprogramme als wichtigsten "Umweltfaktor" betrachtet und mit den motorischen und nicht-motorischen Talentmerkmalen sowie den zukünftigen Spielanforderungen im Hochleistungssport verbindet. Innerhalb dieses Rahmens bauen die Ziele des Techniktrainings und die Entwicklung von Spielfähigkeit und Spielschnelligkeit aufeinander auf. Unter ausbildungsmethodischem Gesichtspunkt wird die Frage nach dem "Spielen oder Üben" mit der Kompromissformel "Spielen und Üben!" beantwortet. In den Spielsportarten gilt in der Regel: "Spielen und Üben im Wechsel". Über das Verhältnis von Spiel- und Übungsformen hinaus wurden die technikbezogenen Auswirkungen von Ergänzungssportarten und altersspezifisch gestalteten Wettspielen behandelt. Die praktischen Empfehlungen leisten wertvolle Hillfe für Übungsleiter und Trainer für die Technikausbildung der Nachwuchssportler (F-Jugend bis A-Jugend) im Fußball, Handball und Basketball.