Die vorliegende Arbeit entstand in den 80er-Jahren, also wiihrend jener Phase der Computerentwieklung, die oftmals mit dem Begriff "Siegeszug des PCs" apostrophiert wird. Entstanden die ersten Entwiirfe noeh auf dem Textverarbeitungsprogramm eines Grofirechners in der technisehen Abge schiedenheit eines Terminalraums, so wurden die letzten Arbeiten auf einem aktentaschengrofien Laptop in der privaten Abgeschiedenheit der eigenen vier Wiinde durehgeruhrt. Die Entwieklung von Arbeitsstil und eingesetz tern Arbeitsmittel dolrumentieren dabei einen Prozefi der Veralltiigliehung von Technik, der in…mehr
Die vorliegende Arbeit entstand in den 80er-Jahren, also wiihrend jener Phase der Computerentwieklung, die oftmals mit dem Begriff "Siegeszug des PCs" apostrophiert wird. Entstanden die ersten Entwiirfe noeh auf dem Textverarbeitungsprogramm eines Grofirechners in der technisehen Abge schiedenheit eines Terminalraums, so wurden die letzten Arbeiten auf einem aktentaschengrofien Laptop in der privaten Abgeschiedenheit der eigenen vier Wiinde durehgeruhrt. Die Entwieklung von Arbeitsstil und eingesetz tern Arbeitsmittel dolrumentieren dabei einen Prozefi der Veralltiigliehung von Technik, der in einer vergleiehsweise lrurzen Zeitspanne sowohl die Arbeitswelt als aueh die Privatsphiire durehdrungen hat. Ubersehiitzungen, Aufgeregtheiten und Visionen in Bezug auf die Auswirkungen des Computereinsatzes sind bedingt dureh die Alltiigliehkeit des Einsatzes und die mittlerweile gemaehten Erfahrungen sowohl bei - eher geisteswissenschaftlich orientierten - Kritikem als aueh bei - eher technik wissensehaftliehen - Berurwortem abgesehwiieht und haben auf beiden Sei ten einer differenzierten und wohl aueh realistiseheren Beurteilung Platz gemaeht. Niehtsdestotrotz ist der wissensehaftliehe Beobaehter gerade ange siehts der beobaehtbaren Universalitiit des Computereinsatzes gefordert, die Fragen naeh dem Charakter des Technisehen, naeh dem Verhiiltnis von Technisehem und Sozialem in ihrer ganzen Breite nieht aus den Augen zu verlieren. Geht man davon aus, daB die Computertechnologie in einem MaBe gesellsehaftliehe und soziale Beziehungen durehdringt, die man bei alteren Technologien nieht kannte, dann kann die Beantwortung der Frage naeh einem adiiquaten Verstandnis der technisehen Entwieklung nur in einem interdiszipliniiren Diskurs erfolgen. Einem solchen Ansatz ruhlt sieh die vorliegende Arbeit verpfliehtet.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
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Autorenporträt
Dr. Christian Hartmann hat an der Karl-Franzens-Universität Graz Volkswirtschaftslehre studiert und arbeitet seit 1996 am Institut für Technologie-und Regionalpolitik. Arbeitsschwerpunkte: Fragen der Technologie- und Forschungspolitik sowie Integration des Südosteuropäischen Raums in die Europäische Union.
Inhaltsangabe
Vorwort.- 1: Einführung in die zugrundegelegte Fragestellung: Die gesellschaftliche Dimension der Mensch-Computer-Interaktion.- 1.1 Subjekt-Objekt-Verhältnisse in Mensch-Computer-Systemen: die Entstehung eines Kontingenzbewußtseins am Beispiel der Computerkunst.- 1.2 Die Mensch-Computer-Interaktion als Medium von Vergesellschaftungsprozessen.- 2: Arbeit und Informationstechnik: Erosionen des Marxschen Arbeitsbegriffs.- 2.1 Der Arbeitsbegriff von Marx: der Doppelcharakter von konkreter und abstrakter Arbeit.- 2.2 Das Modell der reellen Subsumtion in den industriesoziologischen Untersuchungen des Frankfurter Instituts für Sozialforschung.- 2.3 Die Reduktion des Subsumtionsmodells auf das Problem eines materialistischen Technikbegriffs.- 2.4 Überlegungen zum Marxschen Begriff der abstrakten Vergesellschaftung.- 2.5 Systemtheoretische Reinterpretation des Zusammenhangs von Vergesellschaftung und Subjektivität.- 2.6 Aspekte der Mensch-Computer-Interaktion im KOntext von Sozial-und Systemintegration.- 3: Die Mensch-Computer-Interaktion zwischen zweckrationalem und kommunikativem Handeln.- 3.1 Aspekte des zweckrationalen Handelns in der Theorie Max Webers.- 3.2 Mensch-Maschine-Systeme im Funktionskreis instrumentellen Handelns.- 3.3 Handlungsstrukturen in simulierten Interaktionskontexten.- 3.4 Der Umgang mit Programmsystemen als Interaktion.- 3.5 Handlungsorientierung versus Handlungskoordination. Von einer Theorie des zweckrationalen Handelns zu einer Theorie des kommunikativen Handelns.- 4: Natürlichsprachliche Kommunikation als Modell der Mensch-Computer-Interaktion.- 4.1 Schnittstellen als Interaktionsfeld zwischen Mensch und Computer.- 4.2 Natürlichsprachliche Schnittstellen.- 4.3 Grundsätzliche Probleme bei der Simulation natürlicher Sprache.- 4.4 Modelle fürdie Simulation von Kommunikationsverhalten: Das Konzept der "formalen Kommunikation".- 5: Analyse der Mensch-Computer-Interaktion vor dem Hintergrund sprechakttheoretischer Überlegungen.- 5.1 Die Theorie des kommunikativen Handelns.- 5.2 Die Sprechakttheorie als Modell menschlicher Kommunikation.- 5.3 Sprechakttheoretische Untersuchung der Mensch-Computer-Interaktion.- 5.4 Die Mensch-Computer-Interaktion im Spanungsfeld von Sozialintegration und technischer Integration.- 6: Systemtheoretische Analyse technisierter Interaktionskontexte.- 6.1 Der Begriff des sinnverarbeitenden Systems.- 6.2 Der Begriff des maschinellen Systems.- 6.3 Die unterschiedlichen Verarbeitungsweisen von sinnverarbeitenden und maschinellen Systemen.- 6.4 Technisierung von Interaktionskontexten als Kommunikationsproblem. Aspekte der Theorie der Kommunikationsmedien.- 6.5 Der Ausgangspunkt für die Technisierung von Interaktionskontexten: Schematisierbare Codestrukturen.- 7: Resümee und Ausblick: Die Mensch-Computer-Interaktion als experimentelle Interaktion.- 8 (Exkurs): Aspekte der Entwicklung eines technischen Ereignishorizonts bei Descartes und Leibniz.- 8.1 Die Entwicklung eines technischen Ereignishorizonts im Wissenschaftsentwurf Descartes.- 8.2 Die Leibnizsche Definitionslehre als Paradigma eines neuzeitlichen Wissenschaftsverständnisses.- 8.3 Aspekte einer Schematisierung des Wahrheits-Codes: Leibniz' Forschungen zu einer ars characteristica.- 8.4 Probleme neuzeitlicher Subjektkonstitution: Denken und Maschine.- Literatur.- Verzeichnis der Abbildungen.
Vorwort.- 1: Einführung in die zugrundegelegte Fragestellung: Die gesellschaftliche Dimension der Mensch-Computer-Interaktion.- 1.1 Subjekt-Objekt-Verhältnisse in Mensch-Computer-Systemen: die Entstehung eines Kontingenzbewußtseins am Beispiel der Computerkunst.- 1.2 Die Mensch-Computer-Interaktion als Medium von Vergesellschaftungsprozessen.- 2: Arbeit und Informationstechnik: Erosionen des Marxschen Arbeitsbegriffs.- 2.1 Der Arbeitsbegriff von Marx: der Doppelcharakter von konkreter und abstrakter Arbeit.- 2.2 Das Modell der reellen Subsumtion in den industriesoziologischen Untersuchungen des Frankfurter Instituts für Sozialforschung.- 2.3 Die Reduktion des Subsumtionsmodells auf das Problem eines materialistischen Technikbegriffs.- 2.4 Überlegungen zum Marxschen Begriff der abstrakten Vergesellschaftung.- 2.5 Systemtheoretische Reinterpretation des Zusammenhangs von Vergesellschaftung und Subjektivität.- 2.6 Aspekte der Mensch-Computer-Interaktion im KOntext von Sozial-und Systemintegration.- 3: Die Mensch-Computer-Interaktion zwischen zweckrationalem und kommunikativem Handeln.- 3.1 Aspekte des zweckrationalen Handelns in der Theorie Max Webers.- 3.2 Mensch-Maschine-Systeme im Funktionskreis instrumentellen Handelns.- 3.3 Handlungsstrukturen in simulierten Interaktionskontexten.- 3.4 Der Umgang mit Programmsystemen als Interaktion.- 3.5 Handlungsorientierung versus Handlungskoordination. Von einer Theorie des zweckrationalen Handelns zu einer Theorie des kommunikativen Handelns.- 4: Natürlichsprachliche Kommunikation als Modell der Mensch-Computer-Interaktion.- 4.1 Schnittstellen als Interaktionsfeld zwischen Mensch und Computer.- 4.2 Natürlichsprachliche Schnittstellen.- 4.3 Grundsätzliche Probleme bei der Simulation natürlicher Sprache.- 4.4 Modelle fürdie Simulation von Kommunikationsverhalten: Das Konzept der "formalen Kommunikation".- 5: Analyse der Mensch-Computer-Interaktion vor dem Hintergrund sprechakttheoretischer Überlegungen.- 5.1 Die Theorie des kommunikativen Handelns.- 5.2 Die Sprechakttheorie als Modell menschlicher Kommunikation.- 5.3 Sprechakttheoretische Untersuchung der Mensch-Computer-Interaktion.- 5.4 Die Mensch-Computer-Interaktion im Spanungsfeld von Sozialintegration und technischer Integration.- 6: Systemtheoretische Analyse technisierter Interaktionskontexte.- 6.1 Der Begriff des sinnverarbeitenden Systems.- 6.2 Der Begriff des maschinellen Systems.- 6.3 Die unterschiedlichen Verarbeitungsweisen von sinnverarbeitenden und maschinellen Systemen.- 6.4 Technisierung von Interaktionskontexten als Kommunikationsproblem. Aspekte der Theorie der Kommunikationsmedien.- 6.5 Der Ausgangspunkt für die Technisierung von Interaktionskontexten: Schematisierbare Codestrukturen.- 7: Resümee und Ausblick: Die Mensch-Computer-Interaktion als experimentelle Interaktion.- 8 (Exkurs): Aspekte der Entwicklung eines technischen Ereignishorizonts bei Descartes und Leibniz.- 8.1 Die Entwicklung eines technischen Ereignishorizonts im Wissenschaftsentwurf Descartes.- 8.2 Die Leibnizsche Definitionslehre als Paradigma eines neuzeitlichen Wissenschaftsverständnisses.- 8.3 Aspekte einer Schematisierung des Wahrheits-Codes: Leibniz' Forschungen zu einer ars characteristica.- 8.4 Probleme neuzeitlicher Subjektkonstitution: Denken und Maschine.- Literatur.- Verzeichnis der Abbildungen.
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