Magisterarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich BWL - Wirtschaftspolitik, Note: 1,0, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Unbekannt), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
1. Mit dieser Arbeit über die Technologie- und Gründerzentren in Nordrhein-Westfalen wird ein Thema aufgegriffen, daß sowohl in den Bereich der Wirtschafts- und Strukturpolitik des Landes Nordrhein-Westfalen, wie auch in den Bereich der Kommunalolitik gehört. Mit ca. sechzig Gründer- und Technologiezentren hat NRW den dichtesten Besatz an Einrichtungen zur Existenzgündungsförderung und zum Technologietransfer in Deutschland. Damit ist in der Bundesrepublik eine beachtliche Infrastruktur geschaffen worden, die jedoch wegen der recht hohen Investitions- und Folgekosten, wie auch wegen der immer wieder in Frage gestellten Kostenwirksamkeit ihrer Aktivitäten recht häufig in die polemische politische Diskussion geraten ist. Die umfangreiche Literatur zu diesem Thema ist von einem Mangelan von neutraler Seite erhobenen Daten geprägt. Sie stammt zumeist von politisch/administrativer Seite, die diese Einrichtungen finanziert, oder von den Vereinigungen und Organisationen der Technologiezentren selbst, die beide unter einem nicht unerheblichem politischen Legitimationsdruck stehen. Diesem Mangel will die Arbeit begegnen.
2. Dazu setzt sich die Untersuchung zunächst auf der Basis der erfaßten Literatur und weiterer Quellen aus dem politisch/ administrativen Raum mit der Konzeption der Technologie- und Gründerzentren sowie mit Ursachen und Zielen sowie der Entwicklung der Technologiepolitik in NRW auseinander.
3. Ausgehend von diesem Problemstand werden dann die Ziele der Untersuchung mit Hilfe einer schriftlichen Befragung bei den nordrhein-westfälischen TGZ formuliert. Der Fokus liegt dabei auf der Frage, inwieweit die TGZ ihren selbstgestellten Ansprüchen einer Orientierung an Leitbranchen oder Schwerpunkten im Bereich neuer Technologiefelder gerecht geworden sind.
4. Aufgrund der Anzahl der untersuchten Einzelfälle wird auf komplexere statistische Auswertungsmethoden verzichtet und stattdessen einfachere Häufigkeitsverteilungen, Kreuztabellen und Grafiken zur Darstellung der Ergebnisse benutzt. Die Arbeit ist daher im wesentlichen empirisch-deskriptiv angelegt; methodischer Ansatz, Fragestellungen und die erforderlichen Hinweise zur Durchführung der Untersuchung werden dokumentiert und belegt.
5. Die Arbeit kommt zu dem Ergebnis, daß die Zentren den ihnen gesetzten politischen Zielen wie auch den selbstgesteckten Anspruch im Bereich der Technologieförderung und der Gründerförderung nur in sehr unvollkommenem Umfang nachkommen und daß sich der Grad der Zielerreichung im Vergleich zu den Vorjahren deutlich verschlechtert hat. Damit werden im wesentlichen Ergebnisse einer jüngeren Studie bestätigt, die vom NRW-Wirtschaftsministerium in Auftrag gegeben wurde, und nach der der Anteil technik-orientierter Unternehmen in den nordrhein-westfälischen TGZ zwischen 1986 und 1996 von 73 % auf 47 % gesunken ist.
6. Im Anschluß setzt sich die Arbeit mit den Ursachen dieser Entwicklung auseinander und zählt eine Reihe von Problembereichen und Lösungsvorschlägen auf, die von den Befragten aufgezeigt wurden. Da die jeweils örtliche Situation, die fachliche Ausrichtung, die Größe und das örtliche Umfeld der Zentren sehr unterschiedlich ist, gibt es naturgemäß nicht nur einen Lösungsvorschlag für die vorher angeführten Probleme. In vielen Fällen hat zudem politisches Prestigedenken sowie die Notwendigkeit, unter dem Druck des Arbeitsmarktes sichtbare Zeichen zur Wirtschaftsförderung zu setzen, häufig verhindert, daß von unabhängiger Seite durchgeführte Marktuntersuchungen zu einer besseren Positionierung einzelner TGZ oder auch zu einem Ansiedlungsverzicht bestimmter Zentren führen konnten.
7. Am Ende der Arbeit steht die Schlußfolgerung, daß d...
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1. Mit dieser Arbeit über die Technologie- und Gründerzentren in Nordrhein-Westfalen wird ein Thema aufgegriffen, daß sowohl in den Bereich der Wirtschafts- und Strukturpolitik des Landes Nordrhein-Westfalen, wie auch in den Bereich der Kommunalolitik gehört. Mit ca. sechzig Gründer- und Technologiezentren hat NRW den dichtesten Besatz an Einrichtungen zur Existenzgündungsförderung und zum Technologietransfer in Deutschland. Damit ist in der Bundesrepublik eine beachtliche Infrastruktur geschaffen worden, die jedoch wegen der recht hohen Investitions- und Folgekosten, wie auch wegen der immer wieder in Frage gestellten Kostenwirksamkeit ihrer Aktivitäten recht häufig in die polemische politische Diskussion geraten ist. Die umfangreiche Literatur zu diesem Thema ist von einem Mangelan von neutraler Seite erhobenen Daten geprägt. Sie stammt zumeist von politisch/administrativer Seite, die diese Einrichtungen finanziert, oder von den Vereinigungen und Organisationen der Technologiezentren selbst, die beide unter einem nicht unerheblichem politischen Legitimationsdruck stehen. Diesem Mangel will die Arbeit begegnen.
2. Dazu setzt sich die Untersuchung zunächst auf der Basis der erfaßten Literatur und weiterer Quellen aus dem politisch/ administrativen Raum mit der Konzeption der Technologie- und Gründerzentren sowie mit Ursachen und Zielen sowie der Entwicklung der Technologiepolitik in NRW auseinander.
3. Ausgehend von diesem Problemstand werden dann die Ziele der Untersuchung mit Hilfe einer schriftlichen Befragung bei den nordrhein-westfälischen TGZ formuliert. Der Fokus liegt dabei auf der Frage, inwieweit die TGZ ihren selbstgestellten Ansprüchen einer Orientierung an Leitbranchen oder Schwerpunkten im Bereich neuer Technologiefelder gerecht geworden sind.
4. Aufgrund der Anzahl der untersuchten Einzelfälle wird auf komplexere statistische Auswertungsmethoden verzichtet und stattdessen einfachere Häufigkeitsverteilungen, Kreuztabellen und Grafiken zur Darstellung der Ergebnisse benutzt. Die Arbeit ist daher im wesentlichen empirisch-deskriptiv angelegt; methodischer Ansatz, Fragestellungen und die erforderlichen Hinweise zur Durchführung der Untersuchung werden dokumentiert und belegt.
5. Die Arbeit kommt zu dem Ergebnis, daß die Zentren den ihnen gesetzten politischen Zielen wie auch den selbstgesteckten Anspruch im Bereich der Technologieförderung und der Gründerförderung nur in sehr unvollkommenem Umfang nachkommen und daß sich der Grad der Zielerreichung im Vergleich zu den Vorjahren deutlich verschlechtert hat. Damit werden im wesentlichen Ergebnisse einer jüngeren Studie bestätigt, die vom NRW-Wirtschaftsministerium in Auftrag gegeben wurde, und nach der der Anteil technik-orientierter Unternehmen in den nordrhein-westfälischen TGZ zwischen 1986 und 1996 von 73 % auf 47 % gesunken ist.
6. Im Anschluß setzt sich die Arbeit mit den Ursachen dieser Entwicklung auseinander und zählt eine Reihe von Problembereichen und Lösungsvorschlägen auf, die von den Befragten aufgezeigt wurden. Da die jeweils örtliche Situation, die fachliche Ausrichtung, die Größe und das örtliche Umfeld der Zentren sehr unterschiedlich ist, gibt es naturgemäß nicht nur einen Lösungsvorschlag für die vorher angeführten Probleme. In vielen Fällen hat zudem politisches Prestigedenken sowie die Notwendigkeit, unter dem Druck des Arbeitsmarktes sichtbare Zeichen zur Wirtschaftsförderung zu setzen, häufig verhindert, daß von unabhängiger Seite durchgeführte Marktuntersuchungen zu einer besseren Positionierung einzelner TGZ oder auch zu einem Ansiedlungsverzicht bestimmter Zentren führen konnten.
7. Am Ende der Arbeit steht die Schlußfolgerung, daß d...
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