Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: 1,3, Universität Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit thematisiert Tehching Hsiehs One Year Performance "Time Clock Piece". Es wird untersucht, wie Hsieh in seiner Kunst die Zeit thematisiert, wobei zwischen Lebenszeit, also individuell erfahrener Zeit und der homogenen messbaren Zeit unterschieden werden muss. Das "Time Clock Piece", das am 11.04.1980 begann und am 11.04.1981 endete, eignet sich für diese Untersuchung besonders gut, da es sich anschaulich dem Verstreichen von Zeit widmet, indem Hsieh dieses stündlich anhand einer Stechuhr verfolgt und es in Fotos, Stechkarten und einem Film dokumentiert.Bei der Betrachtung der Diskrepanz zwischen Erleben und Messen von Zeit darf ein Ausblick auf den französischen Philosophen Henri Bergson nicht fehlen. Bergson unterteilt die Zeit in Dauer und homogene Zeit. Die langen Zeitspannen, die Hsiehs Performances in Anspruch nehmen, können auch unter einem weiteren Aspekt betrachtet werden, nämlich nach der Frage, inwieweit sich lifetime und arttime in ihnen vermischen. Abschließend wird Zeitunterschied zwischen der Dauer der Performance und der Möglichkeit, diese zu betrachten, thematisiert, der einerseits die Vermittlung der Performance-Zeit erschwert, andererseits aber auch wieder zeitgestalterisches Potential in sich birgt.
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