Teheran und Tel Aviv zwischen 1930 und 1940: Das bedeutet zweimal Aufbruch in die Moderne, zweimal Auseinandersetzung mit den vielfältigen Impulsen des "International Style". Mit Irmel Kamp und Andreas Rost versammelt die Publikation zwei Fotokünstler verschiedener Generationen, die in sehr individuellen Ansätzen ihren Blick auf Bauwerke der Moderne im heutigen Iran und in Israel präsentieren.Die Publikation macht auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufmerksam; sie will Klischees und vorgefasste Meinungen überwinden und dazu anregen, "Moderne" neu zu sehen. Anhand der fotografischen Inszenierung von mehr als 50 Bauten spüren Irmel Kamp und Andreas Rost historischen Zusammenhängen, kulturellen Kontexten und aktuellen Fragen nach.Die Begegnung zwischen Teheran und Tel Aviv thematisiert auch den aktuellen Umgang mit dem Erbe der Moderne. Ist das Tel Aviver Modell von Vermarktung und Weiterbau ein Vorbild zur Rettung der modernen Architektur in Teheran - und andernorts? In mancher Hinsicht erinnert der Zustand iranischer Bauten heute an die Situation der späten 1980er-Jahre in Tel Aviv: Besonderheit und Wert erkennen bisher nur ein kleiner Kreis von Fachleuten. Viele Häuser stehen leer und harren der Sanierung. Erst allmählich etabliert sich ein breiteres Bewusstsein.