Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen, Note: 13, Justus-Liebig-Universität Gießen (Sozial- und Kulturwissenschaften), Veranstaltung: Rechtsextremismus und Geschlechterverhältnisse, Sprache: Deutsch, Abstract: Gewalt und Rechtsextremismus ist vor allem in Deutschland ein relevantes und komplexes Problem. Dieses Thema hat schon eine lange historische Vergangenheit und ist auch in der heutigen Zeit aktuell. Dies wird anhand der "Black Lives Matter" -Bewegung und dem kürzlich in Hanau verübten Anschlag deutlich. Besonders auffällig ist, dass in den Medien und im Allgemeinen meist nur Männer als Täter von rechtsextremer Gewalt genannt und mit Gewalttaten in Verbindung gebracht werden. Auch in einschlägigen Publikationen lässt sich die Annahme, dass Gewalt hauptsächlich männlich ist, finden. Wir wollen uns deshalb mit dem Geschlechterverständnis in der rechtsextremen Szene beschäftigen. Dabei wollen wir uns der Frage widmen, warum in den Medien meist nur Männer genannt werden, obwohl auch Frauen der rechten Szene angehören. Wir wollen untersuchen, ob es auch rechte Frauen gibt, welche für Gewalttaten verantwortlich sind, diese selbst durchführen, oder welche Rolle rechte Frauen in diesem Bereich spielen. Uns interessiert somit die Frage: Inwieweit sind Frauen aktive Teilnehmer der rechtsextremen Szene und was macht ihre Rolle aus? Gegenstand dieser Hausarbeit ist zunächst die Darlegung und Erklärung der grundlegenden Begriffe "Rechtsextremismus" und "Gewalt". Wir wollen auf die Ambivalenz und die Beziehung der beiden Begriffe eingehen. Dabei wird auch die Differenzierung von aktiver und passiver Gewalt thematisiert. Darauf aufbauend wollen wir uns dem Verhältnis von Rechtsextremismus und dem Geschlechterverständnis der rechten Szene beschäftigen. Hierbei sollen die traditionellen Geschlechterrollen des Rechtsextremismus herausgearbeitet werden. Es wird die bestehende Geschlechterungleichheit thematisiert und mit den rechten Weiblichkeits- und Männlichkeitskonstruktionen in Verbindung gebracht. Darauf folgen Bezüge zu rechtsextremen Mädchen- und Frauenorganisationen wie beispielsweise dem Ring Nationaler Frauen. Anhand von ausgewählten Beispielen wollen wir einen Blick auf die Strukturen dieser Gruppen werfen. Neben passiver Gewaltbereitschaft in den Organisationen gibt es auch Frauen, die aktiv zu rechtsextremen Gewalttaten schritten. Dies soll an Beispielen, wie Beate Zschäpe vom Nationalsozialistischen Untergrund (NSU), deutlich gemacht werden.
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