Die Untersuchung der Behandlung von Entwicklungsländern (DCs) im Streitbeilegungssystem (DSS) der WTO ist aufgrund ihres Reichtums, ihrer theoretischen und praktischen Herangehensweise an die Regeln dieser Organisation und ihrer Fallstricke bei der Überschreitung der rechtlichen Parameter interessant. 1994 wiesen die Mitglieder in der Präambel des WTO-Übereinkommens darauf hin, wie wichtig es ist, der Beteiligung der Entwicklungsländer am internationalen Handel für ihre Entwicklung "besondere Aufmerksamkeit" zu schenken. Um diese "Aufmerksamkeit" zu demonstrieren, ist die Streitbeilegungsvereinbarung der WTO mit ihrer Funktion der internationalen Handelsregulierung und Streitbeilegung der ideale Rahmen. Vor diesem Hintergrund befasst sich dieses Buch mit der zentralen Frage, ob die Beteiligung von Entwicklungsländern an diesem Streitbeilegungsmechanismus gerecht behandelt wird oder nicht. Der Autor kommt zu dem Schluss, dass die DRS für die Entwicklungsländer offenbar partizipativ ist, dass aber ihre Behandlung in diesem Mechanismus in Wirklichkeit ungerecht ist.