Melchior Werdenberg gelingt es, in kurzen, knappen Skizzen die Seelenlagen eines Heranwachsenden zu beschreiben: In der engen ländlichen Lebenswelt werden ihm Verlustschmerz und tröstende Lüge, Sehnsucht und Scham, Vertrauensverlust und Schuld zu ständigen Begleitern. Aus biografischen Halbwahrheiten lässt Werdenberg einen Zyklus von Bildern der Sozialisation entstehen, von der Kindheit bis zur Adoleszenz.