Ein Mann ruft eine alte Flamme an, sie treffen sich wieder, trennen sich erneut, telefonieren noch ein paarmal miteinander. Dann wird die Frau ermordet: von einem ehemaligen Liebhaber, der sie mit anonymen Anrufen belästigt hat. In seinen traurigen und schrecklich komischen Geschichten entführt uns Roberto Bolano immer wieder in die Labyrinthe des Lebens: entlang der Grenze zwischen Fiktion und Realität.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Diesem Roberto Bolano mangelt es weder an "Erzähltemperament" noch an "Geschichtenerfindungsgabe", konstatiert ein recht zufriedener Ijoma Mangold, der sich der "Telefongespräche" angenommen hat. Die Geschichten des Erzählbandes, der in Spanien bereits 1997 erschienen ist, spielen in Spanien, Mexico, Chile, Russland oder in den USA und drehen sich bevorzugt um Schriftsteller, vor allem der mittelmäßigen Sorte. Mit dem mediokren Literaten habe der im letzten Jahr verstorbene Schriftsteller einen anthropologischen Typus geschaffen, "wie er sonst nur im Aufsteiger, im Außenseiter oder im Hochstapler vorliegt", ausgestattet mit Plänen, die sein Können übersteigen und ein entsprechendes Potenzial der Enttäuschung mit sich bringen. Bolanos Bücher kennen "weder den heroischen Kitsch noch die inszenierte Übersinnlichkeit" des Magischen Realismus eines Garcia Marquez oder Varga Llosa, und dennoch sind sie in Wahrheit viel verrückter, undurchdringlicher und undeutbarer, findet der Kritiker. Von Bolanos deutschen Verlagen Hanser und Kunstmann wünscht er sich, sie mögen dessen im Spanischen gut zwei Dutzend Bände umfassendes Werk "möglichst gründlich", will sagen zahlreich in Deutschland publizieren.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Mal mit melancholischer Komik, mal mit unverhohlenem Sarkasmus legt Roberto Bolano das fragile Geflecht falscher Gewissheiten bloß. Und schafft es jedes Mal, mit sparsamsten Mitteln ein ganzes Leben zu erzählen." Sonntagszeitung, 5.12.2004
"Die Kunst der effektvollen Überraschung beherrscht er ebenso wie das Erzählen von extrem gewöhnlichen Dingen. ... Bolano bleibt immer dicht am Individuum und seinen Rätseln." Franz Haas, Neue Zürcher Zeitung, 5.10.2004
"Ein einzigartiger Erzähler der Weltliteratur" Ijoma Mangold, Süddeutsche Zeitung, 30.11.2004
"Die Kunst der effektvollen Überraschung beherrscht er ebenso wie das Erzählen von extrem gewöhnlichen Dingen. ... Bolano bleibt immer dicht am Individuum und seinen Rätseln." Franz Haas, Neue Zürcher Zeitung, 5.10.2004
"Ein einzigartiger Erzähler der Weltliteratur" Ijoma Mangold, Süddeutsche Zeitung, 30.11.2004