Die gegenwärtig diskutierte Frage nach der Natur des Geistes hat verschiedene Schattierungen, die sich auf der Schnittstelle von Erkenntnistheorie und der Philosophie des Geistes bewegen und von immenser Bedeutung für die Philosophische Anthropologie sind. Gemeinsam ist den gängigen Positionen jedoch der eingeengte Blick auf die res cogitans als einer komplexen Form der res extensa. Gegen diese Provinzialisierung ergreift die Arbeit Partei für eine handlungstheoretisch dimensionierte Perspektive, bei der die essentielle Verbindung von "Geist" und "Leben" hervorgehoben wird. Der Vergleich der Spätphilosophien von Hans Jonas und Karl Popper verweist stellvertretend auf diesen weitgehend unbeleuchteten Hintergrund der Debatte, womit sich auch die Relevanz des teleologischen Denkens bestätigen läßt. Letztlich konzentriert sich die Diskussion der Ausgangsfrage auf die Legitimität eines "Wissenschaftlichen Realismus" und auf die Suche nach einer Alternative.