Telma ist gerade umgezogen und in die erste Klasse gekommen. Sie geht mit offenen Augen und Ohren durch die Welt und vermutet hinter allen Dinge eine Geschichte. Ihre Geschichte ist prima erzählt und macht Lust zum Vorlesen und dabei Geschichten ausdenken. Der Schreibstil der Autorin ist gerade am
Anfang geprägt von vielen kurzen beschreibenden Sätzen, bei denen nicht selten zwei…mehrTelma ist gerade umgezogen und in die erste Klasse gekommen. Sie geht mit offenen Augen und Ohren durch die Welt und vermutet hinter allen Dinge eine Geschichte. Ihre Geschichte ist prima erzählt und macht Lust zum Vorlesen und dabei Geschichten ausdenken. Der Schreibstil der Autorin ist gerade am Anfang geprägt von vielen kurzen beschreibenden Sätzen, bei denen nicht selten zwei aufeinanderfolgende zwei völlig verschiedene Themen beinhalten. So wird die Neugier der jungen Zielgruppe schnell befriedigt um wen es hier eigentlich geht, um dann anschließend mit der Geschichte zu beginnen. Dabei geht es um eine herrenlose Katze, die völlig verfroren um Telmas Haus herum streunert und wie sie zueinander finden, ganz nebenbei lernt Telma die anderen Bewohner des Hauses kennen. Durch die junge Protagonistin und dem Schreibstil der Autorin, ist das empfohlene Lesealter mit 7 Jahren genau richtig festgelegt. Für ältere Leser könnte die eine oder andere Geschichte hinter einem Fenster etwas ausführlicher sein. Schön sind hier auch die zahlreichen gelungenen Illustrationen. Es gibt kaum eine Doppelseite, die ohne ein Bild auskommen müssen. Die Illustrationen von Karoliina Pertamo sind einfach und irgendwie auch kindlich und herade dadurch so schön. Ohnehin ist das Buch ein wahrer Augenschmaus: Es ist prima gebunden und Cover und Farbgebung sind einfach wundervoll.
Einzig die Tatsache, dass das Buch von einer Finnin geschrieben wurde und etwas inkonsequent übersetzt wurde, hat mich etwas gestört. So lebt Telma in einem Land, indem man im Winter dringend einen Schlitten braucht und man früher nur einen Mann kennenlernen konnte, den man auf Skiern erreichen konnte, doch zu Hause spricht sie mit ihrer Mutter Spanisch, da sie daher kommt und mit ihrem Vater Deutsch. Wieso kann man nicht einfach schreiben, dass sie in Finnland lebt und demnach mit ihrem Vater Finnisch spricht. Dies würde einiges vereinfachen. Ich kann mir gut vorstellen, dass Kinder fragen, ob das mit den Skiern damals in Deutschland wirklich so war…
Fazit: Telma und das Haus der Geschichten ist ein wirklich wunderhübsches Buch, das auch inhaltlich überzeugt. Das Thema, eine herrenlose Katze adoptieren zu wollen ist prima gewählt und gut umgesetzt. Text und Illustrationen sind genau richtig für das Lesealter ab 7. Vorgelesen werden kann es aber auch jüngeren Kindern.