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Der Rhythmus von Fensteröffnungen, Pfeilern und Deckenbalken. Treppenläufe, Korridore, Türportale. Oberflächen aus poliertem Stein, lackiertem Holz und glänzendem Gummi, mattiertes Glas, gestrichener Stahl. Erst auf den zweiten Blick fallen die Spuren der Benutzung auf, die Gepäckbänder, Fluchtwegschilder, leeren Trolliwagen. Und einzelne Flugzeuge die sich auf der Luftseite unter dem grandiosen, bogenförmig weit aufgespannten Vordach verlieren. Die Bilder scheinen vorweg zu nehmen, was kommen wird. Tempelhof wird geschlossen. Die Bilder rechnen mit diesem Verlust, dokumentieren ihn mit…mehr

Produktbeschreibung
Der Rhythmus von Fensteröffnungen, Pfeilern und Deckenbalken. Treppenläufe, Korridore, Türportale. Oberflächen aus poliertem Stein, lackiertem Holz und glänzendem Gummi, mattiertes Glas, gestrichener Stahl. Erst auf den zweiten Blick fallen die Spuren der Benutzung auf, die Gepäckbänder, Fluchtwegschilder, leeren Trolliwagen. Und einzelne Flugzeuge die sich auf der Luftseite unter dem grandiosen, bogenförmig weit aufgespannten Vordach verlieren. Die Bilder scheinen vorweg zu nehmen, was kommen wird. Tempelhof wird geschlossen. Die Bilder rechnen mit diesem Verlust, dokumentieren ihn mit Neugier für das, was zu sehen ist und für die Frage, wie man sich mit den Mitteln der Fotografie davon ein Bild machen kann. Das Besondere daran ist die Herausforderung, dieses Haus sichtbar zu machen, eines der größten, geladen mit Bedeutung.Der Blick ist nicht einheitlich, die Motive sind es auch nicht. Blick und Bildkomposition folgen dem räumlichen und atmosphärischen Szenario der Architektur.In der zentralen Halle mit der Spannkraft der großen, rigorosen Form sind sie ausgerichtet an der Monumentalität der seriellen Ordnung und ihrer frühmodernen Eleganz. An den Rändern und in Nebenräumen, in den anonymen Wartezonen für Militärs und Politiker zwischen grauem Teppichboden und tief abgehängten Schallschutzdecken geben sie der Beiläufigkeit von kleinen, provisorischen Orten nach. So zeichnet der Weg der Kamera durch das endlose Haus auch eine Zeitreise nach. Eine Fotogeschichte im doppelten Sinne.