Die immer weiter fortschreitende Entwicklung von Technik führt zu einer fortwährenden Transformation nicht nur von Produktions- und Darstellungs-, sondern auch Rezeptionsprozessen. Im Gegensatz zu vielen modernen Medientheorien geht es hier allerdings nicht um eine weitere Warnung vor dem apokalyptischen Geschwindigkeitsrausch. Ausgehend von der Idee, dass alle Medien Zeit technisch und gesellschaftlich konstruieren, stellt sich vielmehr die Frage, wie Zeit medial dargestellt wird und wie Technik und Medien die Wahrnehmung von und den Umgang mit Zeit, oder auch gesellschaftliche Strukturen verändern. Auf der Grundlage von allgemeinen Überlegungen zu physikalischen und philosophischen Zeittheorien und zur Medienentwicklung, ergibt sich eine Analyse audiovisueller Zeit-Gestaltungsmittel und eine Beschreibung spezifischer Zeitgestalten unterschiedlicher Medien.