Das Internet wird von seinen Nutzern als unerschöpfliche Auskunfts- und Informationsquelle angesehen. Insofern steht es in Konkurrenz zu den klassischen Printmedien, wie Fachbüchern und -zeitschriften, und damit auch zu den wissenschaftlichen Bibliotheken, die diese Medien dauerhaft archivieren und öffentlich zugänglich machen. Von diesem Wandel im Informationsverhalten ist auch die Sportgeschichte betroffen, vor allem weil im Internet abrufbare bewegte Bilder besonders lebendige Eindrücke vermitteln können. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung werden am Beispiel der jüngeren Tennisgeschichte die Onlinedatenbanken der drei größten internationalen Tennisverbände (ITF, ATP, WTA) mit den traditionellen tennisbezogenen Printmedien, insbesondere den Tennisfachzeitschriften, im Hinblick auf ihre Qualität verglichen. Dabei werden die Schwierigkeiten beim Zugang zu den Datenbanken, die Benutzerfreundlichkeit, die Navigation, die Vollständigkeit und die Korrektheit der Daten und Informationen berücksichtigt. Zusätzlich wird der Frage nachgegangen, welche rechtlichen, ökonomischen und institutionellen Einflussfaktoren das Informationsangebot in seiner jeweiligen Breite und Tiefe steuern.