Jan Torberg ist ein rebellischer junger Mann, der niemanden an sich ran lässt und für den Freundschaft ein Fremdwort ist. Als ihm der unerwartete Selbstmord seines Vaters viel Geld und ein Marketing Unternehmen beschert, ist es mit seinem freiheitsliebenden Leben zu Ende. Mehr aus Neugierde als aus
wirklichem Interesse lässt er sich auf den ,,Padre“ ein, der der Gründer ,, Der Kirche des Lichts ´´…mehrJan Torberg ist ein rebellischer junger Mann, der niemanden an sich ran lässt und für den Freundschaft ein Fremdwort ist. Als ihm der unerwartete Selbstmord seines Vaters viel Geld und ein Marketing Unternehmen beschert, ist es mit seinem freiheitsliebenden Leben zu Ende. Mehr aus Neugierde als aus wirklichem Interesse lässt er sich auf den ,,Padre“ ein, der der Gründer ,, Der Kirche des Lichts ´´ ist, bei denen seine Eltern Mitglieder waren. Obwohl Jan zu Beginn skeptisch ist und sich dem Padre überlegen fühlt,wird er immer tiefer in einen Sog aus psychischer
und physischer Gewalt hinein gezogen aus der es scheinbar auch für ihn kein Entrinnen mehr gibt.
,,Tentakel des Himmels“ ist der spannungsgeladene Roman von Heike Vullriede, wo der Leser einen beängstigenden Einblick in das Sekten Leben rund um den gottähnlichen Padre erhält, der von seinen Mitgliedern angehimmelt und vergöttert wird.
Dabei zeigt die Autorin ein beängstigendes Bild auf, wie leicht sich Menschen manipulieren lassen und dabei bereit sind ihr ganzes Leben einer Person zu widmen und dieser wie willige Schafe, die zur Schlachtbank geführt werden, zu folgen.
Der charismatische Padre wirkt im Grunde sympathisch, er gibt Menschen die desillusioniert vom Leben sind einen Rettungsanker in Form einer Gemeinschaft, wo jeder für den anderen da ist ohne eine Gegenleistung zu verlangen. Dass sie dafür aber ihr ganzes Geld an ihn ,,spenden“ sollen, damit er ihre Gemeinschaft gut führen kann, nehmen sie dabei willig in Kauf.
Aber auch die Ausnützung von verzweifelten Menschen wird gut dargestellt, wenn er als ,,Heiler“ schwer kranken Menschen hilft, selbst wenn sie, leider, trotzdem sterben, aber zumindest ist ihre Geldspende gut bei ihm aufgehoben.
Der Protagonist Jan erlebt in dem Roman eine große Wandlung, wo man als Leser auch um ihn bangt. Obwohl er zu Beginn eine große Arroganz ausstrahlt und alles andere als wirklich sympathisch ist, merkt man im Laufe der Geschichte, dass er im Grunde ein verletzlicher und einsamer Mensch ist, wo sich die Tentakeln des Padres immer fester um ihn schlingen.
Auch die anderen Protagonisten wie Anna, die schon seit Jahren für den Padre arbeitet und Dinge dabei erlebt, die sie zum Umdenken bewegen oder Kemal, der schon für Jans Vater gearbeitet hat und nun für Jan arbeitet, passen gut in die Geschichte hinein. Dass es zwischen Jan und Kemal immer wieder kracht und dabei ein feiner, zynischer Humor erkennbar ist, macht die Geschichte noch interessanter.
In dem Roman ist man als Leser oft erschüttert, wie brutal im Geheimen mit unerwünschten Personen umgegangen wird. Der Einblick in das Sekten Leben ist der Autorin wunderbar gelungen wo man oft nur den Kopf schütteln kann ob der Naivität der Menschen, die sich der Gemeinschaft angeschlossen haben. Sie leben zwar scheinbar in Frieden und vollkommenen Glück merken aber nicht, dass die unsichtbare Hand des Padres jeden ihrer Schritte leitet und ihnen ihr eigenes Leben schon lange weggenommen hat.
Dass es eine Fortsetzung des Romans gibt ist gut, denn die Geschichte ist wohl noch nicht zu Ende.