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Ich habe von Zombies an einem Berghang geträumt, die keine Arme haben. Ich habe geträumt, dass Gina sich die Augen aussticht und dass mein Kind Nymphe Dora heißt. Daran erinnere ich mich. Ich erinnere mich nicht daran, was auf der Rückseite des Berges geschehen ist und welche Wesen im Schatten der Tannen wohnen. Wer ist Gina? Und ich erinnere mich an keine Geburt. Seit wir Game of Thrones kucken, peitschen grausame Träume durch mein Bewusstsein. Überall brennt es und kalter Rauch verwischt die Sicht. Zarte und wütende Linien verweben diese bildlichen Fetzen, stechen durch die vereinzelten…mehr

Produktbeschreibung
Ich habe von Zombies an einem Berghang geträumt, die keine Arme haben. Ich habe geträumt, dass Gina sich die Augen aussticht und dass mein Kind Nymphe Dora heißt. Daran erinnere ich mich. Ich erinnere mich nicht daran, was auf der Rückseite des Berges geschehen ist und welche Wesen im Schatten der Tannen wohnen. Wer ist Gina? Und ich erinnere mich an keine Geburt. Seit wir Game of Thrones kucken, peitschen grausame Träume durch mein Bewusstsein. Überall brennt es und kalter Rauch verwischt die Sicht. Zarte und wütende Linien verweben diese bildlichen Fetzen, stechen durch die vereinzelten Erinnerungen und stopfen die Ritzen dazwischen. Hunde, Delfine und Genitalien dienen als Füllmaterial. Geflieste Korridore, Pavillons und kahle Bäume versammeln sich zu durstigen Gärten und Baustellen. Blauer Kugelschreiber, Tool des Flüchtigen, des Banalen und Sorglosen, hegt und streichelt die neuen Rasenflächen und Treppenhäuser. Tentakeln winden sich an Gemäuer, wie Efeu. An kühlen Flächen rutscht der Blick entlang, deinen Augen kannst du nicht trauen. Dennoch – seit meine Traumfetzen nicht mehr obdachlos sind, schlafe ich endlich wieder auf dem Rücken. Seit ich die Rückseite der Berge und das schattige Leben unter den Tannen zeichne, traben die nächtlichen Bilder gutmütig durch die Tage. Sie fletschen ihre Zähne nicht mehr und meine Augen sind nicht mehr schwarz gerändert wie die des Großen Pandas. Text: Teresa MayrI dreamt of zombies on a mountainside, devoid of arms. I dreamt that Gina gouges out her eyes and that my child is named Nymphe Dora. That’s what I remember. I do not remember what happened on the other side of the mountain and which creatures live in the shadow of the fir trees. Who is Gina? And I don’t remember any birth. Since we started watching Game of Thrones, cruel dreams whip through my consciousness. Everywhere there is fire raging, and cold smoke blurs the view. Delicate yet fierce lines intertwine these fragments of imagery, piercing through scattered memories and filling the crevices in between. Dogs, dolphins, and genitals serve as filling material. Tiled corridors, pavilions, and bare trees gather into thirsty gardens and construction sites. Blue ballpoint pen, tool of the fleeting, the banal, and the carefree, nurtures and strokes the new lawns and staircases. Tentacles wind around walls like ivy. Glancing along cool surfaces, you cannot trust your own eyes. Nevertheless – since my dream shreds are no longer homeless, I finally sleep on my back again. Since I draw the backside of the mountains and the shaded life under the fir trees, the nocturnal images trot amiably through the days. They no longer bare their teeth, and my eyes are no longer black-rimmed like those of the giant panda.