Beziehungen zwischen den kristallchemischen und physikalischen Eigenschaften in ternären Übergangs- und Seltenerdmetall-Pniktid-Chalkogeniden wurden bislang nur wenig untersucht bzw. zusammenhängend interpretiert. In dieser Arbeit wurden umfassende Untersuchungen an ternärer Phasen der Systeme M-Pn-Q (M = Zr, Hf, La-Pr; Pn = As, Sb; Q = Se, Te durchgeführt. Der Schwerpunkt lag dabei auf der strukturellen Lokalisierung einer Anomalie (nichtmagnetischer Kondo-Effekt) im elektrischen Widerstand und der Erarbeitung chemisch-physikalischer Eigenschaftsbeziehungen. Die Darstellung der untersuchten Phasen in Form von Einkristallen gelang über Chemischen Transport. An den erhaltenen Kristalle erfolgten sowohl umfassende stoffliche bzw. strukturelle Charakterisierung, als auch Messungen der physikalischen Eigenschaften. Es konnte u.a. gezeigt werden, dass Zirkonium- und Hafnium-Arsenid-Selenide ein ähnlich ungewöhnliches Verhalten im elektrischen Widerstand zeigen, welches bereits an Thorium-Arsenid-Seleniden und Uran-Phosphid-Sulfiden beobachtet wurde. Desweiteren gelang es die beobachtete Anomalie im elektrischen Widerstand auf intrinsische strukturelle Merkmale zurückzuführen.