In dieser Arbeit werden Zusammenhange und Folgewirkungen historischer Verlinderungen in langen Zeitraumen untersucht, insbesondere die Folge wirkungen, die sie im politischen Raum haben. Der Grundgedanke ist ein fach: Wenn soziales Verhalten von bestimmten Bedingungen beeinfluBt ist und wenn, vom Standpunkt des Handelnden, ein Teil dieser Bedingungen nicht beeinfluBbar ist, ware es nfitzlich, die historische Genese dieses Teils der Handlungsbedingungen zu analysieren. Leider werden in der Regel diese beiden Themenstrange in den Sozial wissenschaften getrennt untersucht. Einmal gibt es…mehr
In dieser Arbeit werden Zusammenhange und Folgewirkungen historischer Verlinderungen in langen Zeitraumen untersucht, insbesondere die Folge wirkungen, die sie im politischen Raum haben. Der Grundgedanke ist ein fach: Wenn soziales Verhalten von bestimmten Bedingungen beeinfluBt ist und wenn, vom Standpunkt des Handelnden, ein Teil dieser Bedingungen nicht beeinfluBbar ist, ware es nfitzlich, die historische Genese dieses Teils der Handlungsbedingungen zu analysieren. Leider werden in der Regel diese beiden Themenstrange in den Sozial wissenschaften getrennt untersucht. Einmal gibt es Theorien, die sich mit sozialen Verhaltensweisen in bestimmten Kontexten beschaftigen, und zum anderen solche, die langfristige soziale Wandlungsprozesse im Auge haben. Ein Grund dafiir mag sein, daB - wahrend Theorien der ersten Art progno stisch und systematisch einen hohen Standard erreicht haben - Theorien, die gesamtgesellschaftliche Entwicklung tiber lange Zeitriiume hinweg verfol gen und beschreiben, oft wenig systematisiert sind. Dies scheint angesichts der mit geschichtlichen Entwicklungen verbundenen Unwligbarkeiten auch nicht heilbar zu sein. Ich mOchte demgegenfiber zeigen, daB entwicklungstheoretische Frage stellungen mit den fiblichen Methoden der empirischen Sozialforschung be arbeitet werden konnen, daB historische Makrostrukturen operationalisierbar sind und auf Zusammenhange getestet werden konnen. Ein solcher Beweis kann in meinen Augen jedoch nur im praktischen Vollzug angetreten wer den. Deshalb folgt dem theoretisch-analytischen Tell fiber das Verhliltnis der beiden oben erwlihnten Theoriestrange - oder, wie ich sie nennen werde: der Bereichs- und der Entwicklungstheorien - ein empirischer Teil, in dem die konzeptuellen Ergebnisse forschungspraktisch angewandt werden.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Dr. Stefan Immerfall ist Professor für Soziologie an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd.
Inhaltsangabe
1. Einleitung.- 2. Bereichs- und Entwicklungstheorien: eine integrative Perspektive.- 2.1 Über historische Erklärungen und hierarchische Erklärungsebenen.- 2.2. Zur historischen Unschärfe von Bereichstheorien: das Beispiel der empirischen Wahlforschung.- 2.3 Gibt es brauchbare Entwicklungstheorien?.- 3. Zur Analyse makrohistorischen Wandels: Perspektiven der historisch-vergleichenden Makroforschung.- 3.1 Stein Rokkan: Ein intellektuelles Profil.- 3.2. Das geopolitisch-geoökonomische Modell.- 3.3. Hypothesen und Hypothesentests.- 4. Entwicklungsvariationen im Prozeß der europäischen Nationalstaatsbildung: Elemente einer makrogeschichtlichen Interpretation.- 4.1 Start-Variablen: Ausgangspunkte und Übergänge.- 4.2 Intervenierende Variablen: die europäische Doppelrevolution.- 4.3 Eine Zwischenbilanz.- 5. Zusammenfassung des konzeptuell-theoretischen Teils.- 6. Elemente der Entwicklungskonfiguration Deutschlands.- 6.1 Territorium als raum-zeitlicher Schnittpunkt.- 6.2 Reich und Territorien: der herrschaftsgeschichtliche Strang.- 6.3 Das 'lange 16.Jahrhundert': der geoökonomische Strang.- 6.4 Urbanisierung, Industrialisierung, Säkularisierung und "defensive Modernisierung".- 6.5 Die Geodaten im Überblick.- 7. Geohistorische Entwicklungsmuster und die Strukturierung von Parteialternativen im Deutschen Kaiserreich.- 7.1 Parteien im Kaiserreich.- 7.2 Bivariate Zusammenhänge zwischen den Geo-Variablen.- 7.3 Geostruktur und Parteianwesenheit.- 7.4 Zur Validität makrohistorischer Kontexteffekte.- 8. Geohistorische Kontextbedingungen der Parteienstruktur im Deutschen Kaiserreich.- 8.1 Die Parteien im "geohistorischen Raum".- 8.2 Parteienstruktur im Kaiserreich: eine clusteranalytische Perspektive.- 8.3. Regionale und geohistorische Verteilung derParteienstruktur.- 8.4 Zur Analyse geohistorischer Kausalstrukturen auf der Basis loglineare Modelle.- 8.5 Zur Illustration geohistorischer Entwicklungspfade.- 9. Zusammenfassung des empirisch-analytischen Teils.- 10. Nächste Schritte: Probleme und Perspektiven der vergleichenden Makroforschung.- Landesgeschichtliches Schrifttum.- Tabelle A7.1: Interaktionstherme für Regression auf "Parteianwesenheit".- Tabelle A8.1: Cluster-Analyse für Legislaturperiode 13: Auszug.- aus dem Protokoll der Clustervereinigung, Intragruppenvarianz für gewählte Clusterlösung.- Abbildung 8.2: Cluster-Analyse für Legislaturperiode 13: Dendogramm (Auszug).- Tabelle A8.3: Parameter für geohistorisches Pfadmodell.- Datensatz "Geodaten".- Kartensatz "Territorialverteilung".- IW Städtestruktur.- IT Geopolitik.- IK Ethnostruktur.- IIW Geoökonomie.- IIT Territorialkontrolle.- IIK Reformation.- IIIT Landstände.- IVW Ressourcenkombination.- VW Industrialisierung.- VK Kirche-Staat-Konflikt.- Parteienstruktur im Deutschen Kaiserreich.- Parteienstruktur im Deutschen Kaiserreich (vereinfacht).- Tabelle 6.1: Frühneuzeitliche Städtedaten für das Deutsche Reich.- Tabelle 6.2: Häufigkeitsverteilung der Geodaten.- Tabelle 6.3: Region als Verteilung der Geodaten.- Tabelle 7.1: Parteianwesenheit im Deutschen Kaiserreich.- Tabelle 7.2: Geostrukturelle Korrelationen.- Tabelle 7.3: Korrelation: Geodaten und Parteianwesenheit.- Tabelle 7.4: Regressionsmodell für Parteianwesenheit: Zentrum.- Tabelle 7.5: Verschiedene Interaktionsterme für die Variable IIK.- Tabelle 7.6: Regressionsmodell für Parteianwesenheit:Agrariergruppen.- Tabelle 7.7: Regressionsmodell für Parteianwesenheit: Konservative.- Tabelle 7.8: Regressionsmodell für Parteianwesenheit: Reichskonservative.- Tabelle 7.9:Regressionsmodell für Parteianwesenheit: Nationalliberale.- Tabelle 7.10: Regressionsmodell für Parteianwesenheit: Linksliberale.- Tabelle 7.11: Regressionsmodell für Parteianwesenheit: Sozialdemokraten.- Tabelle 7.12: Regressionsmodell für Parteianwesenheit: Protestgruppen.- Tabelle 7.13: Multiple Klassifikationsanalyse für Parteienstruktur und Parteianwesenheit mit Wirtschaftsstruktur und Konfessionsverteilung als Kovariaten.- Tabelle 8.1: Faktormatrix für Zwei-Faktoren-Lösung.- Tabelle 8.2: Parteienstrukturen im Deutschen Kaiserreich.- Tabelle 8.3: Kreuztabellen von Geodaten mit Parteikonfiguration.- Tabelle 8.4: Test auf Marginaleffekte im loglinearen Modell.- Tabelle 8.5: Modelltests für abhängige Variablen IIW, IIIT, VW und ZKONFIG.- Tabelle 8.6: Konditionale Assoziationsmaße für IIK ('Reformation').- Tabelle 8.7: Konditionale Assoziationsmaße für VW ('Industriewachstum').- Tabelle 8.8: Entwicklungspfade und Parteienstruktur.- Abbildung 3.1: Konzepte grundlegender Entwicklungsprozesse westlicher Demokratien.- Abbildung 3.2.: Die geopolitische Karte Westeuropas.- Abbildung 3.3.: Das geopolitisch-geoökonomische Modell.- Abbildung 3.4: Erklärungsschema der Variationen der Wahlrechtserweiterung.- Abbildung 3.5: Erklärungsschema der Variationen der Parteienstruktur.- Abbildung 7.1: Reichstagswahlen nach Parteien.- Abbildung 7.2: Reichstagswahlen nach Gruppierungen.- Abbildung 7.3: Pfadmodell 'Anwesenheit Zentrum'.- Abbildung 8.1: Faktorenanalyse der Geodaten: Eigenwertediagramm.- Abbildung 8.2: Parteianwesenheit im geostruktureller Merkmalsraum.- Abbildung 8.3: Geohistorisches Pfadmodell I.- Abbildung 8.4: Geohistorisches Pfadmodell für Parteienstruktur.- Abbildung 8.5: Geohistorisches Pfadmodell für Parteienstruktur.- (nur signifikanteParameter).
1. Einleitung.- 2. Bereichs- und Entwicklungstheorien: eine integrative Perspektive.- 2.1 Über historische Erklärungen und hierarchische Erklärungsebenen.- 2.2. Zur historischen Unschärfe von Bereichstheorien: das Beispiel der empirischen Wahlforschung.- 2.3 Gibt es brauchbare Entwicklungstheorien?.- 3. Zur Analyse makrohistorischen Wandels: Perspektiven der historisch-vergleichenden Makroforschung.- 3.1 Stein Rokkan: Ein intellektuelles Profil.- 3.2. Das geopolitisch-geoökonomische Modell.- 3.3. Hypothesen und Hypothesentests.- 4. Entwicklungsvariationen im Prozeß der europäischen Nationalstaatsbildung: Elemente einer makrogeschichtlichen Interpretation.- 4.1 Start-Variablen: Ausgangspunkte und Übergänge.- 4.2 Intervenierende Variablen: die europäische Doppelrevolution.- 4.3 Eine Zwischenbilanz.- 5. Zusammenfassung des konzeptuell-theoretischen Teils.- 6. Elemente der Entwicklungskonfiguration Deutschlands.- 6.1 Territorium als raum-zeitlicher Schnittpunkt.- 6.2 Reich und Territorien: der herrschaftsgeschichtliche Strang.- 6.3 Das 'lange 16.Jahrhundert': der geoökonomische Strang.- 6.4 Urbanisierung, Industrialisierung, Säkularisierung und "defensive Modernisierung".- 6.5 Die Geodaten im Überblick.- 7. Geohistorische Entwicklungsmuster und die Strukturierung von Parteialternativen im Deutschen Kaiserreich.- 7.1 Parteien im Kaiserreich.- 7.2 Bivariate Zusammenhänge zwischen den Geo-Variablen.- 7.3 Geostruktur und Parteianwesenheit.- 7.4 Zur Validität makrohistorischer Kontexteffekte.- 8. Geohistorische Kontextbedingungen der Parteienstruktur im Deutschen Kaiserreich.- 8.1 Die Parteien im "geohistorischen Raum".- 8.2 Parteienstruktur im Kaiserreich: eine clusteranalytische Perspektive.- 8.3. Regionale und geohistorische Verteilung derParteienstruktur.- 8.4 Zur Analyse geohistorischer Kausalstrukturen auf der Basis loglineare Modelle.- 8.5 Zur Illustration geohistorischer Entwicklungspfade.- 9. Zusammenfassung des empirisch-analytischen Teils.- 10. Nächste Schritte: Probleme und Perspektiven der vergleichenden Makroforschung.- Landesgeschichtliches Schrifttum.- Tabelle A7.1: Interaktionstherme für Regression auf "Parteianwesenheit".- Tabelle A8.1: Cluster-Analyse für Legislaturperiode 13: Auszug.- aus dem Protokoll der Clustervereinigung, Intragruppenvarianz für gewählte Clusterlösung.- Abbildung 8.2: Cluster-Analyse für Legislaturperiode 13: Dendogramm (Auszug).- Tabelle A8.3: Parameter für geohistorisches Pfadmodell.- Datensatz "Geodaten".- Kartensatz "Territorialverteilung".- IW Städtestruktur.- IT Geopolitik.- IK Ethnostruktur.- IIW Geoökonomie.- IIT Territorialkontrolle.- IIK Reformation.- IIIT Landstände.- IVW Ressourcenkombination.- VW Industrialisierung.- VK Kirche-Staat-Konflikt.- Parteienstruktur im Deutschen Kaiserreich.- Parteienstruktur im Deutschen Kaiserreich (vereinfacht).- Tabelle 6.1: Frühneuzeitliche Städtedaten für das Deutsche Reich.- Tabelle 6.2: Häufigkeitsverteilung der Geodaten.- Tabelle 6.3: Region als Verteilung der Geodaten.- Tabelle 7.1: Parteianwesenheit im Deutschen Kaiserreich.- Tabelle 7.2: Geostrukturelle Korrelationen.- Tabelle 7.3: Korrelation: Geodaten und Parteianwesenheit.- Tabelle 7.4: Regressionsmodell für Parteianwesenheit: Zentrum.- Tabelle 7.5: Verschiedene Interaktionsterme für die Variable IIK.- Tabelle 7.6: Regressionsmodell für Parteianwesenheit:Agrariergruppen.- Tabelle 7.7: Regressionsmodell für Parteianwesenheit: Konservative.- Tabelle 7.8: Regressionsmodell für Parteianwesenheit: Reichskonservative.- Tabelle 7.9:Regressionsmodell für Parteianwesenheit: Nationalliberale.- Tabelle 7.10: Regressionsmodell für Parteianwesenheit: Linksliberale.- Tabelle 7.11: Regressionsmodell für Parteianwesenheit: Sozialdemokraten.- Tabelle 7.12: Regressionsmodell für Parteianwesenheit: Protestgruppen.- Tabelle 7.13: Multiple Klassifikationsanalyse für Parteienstruktur und Parteianwesenheit mit Wirtschaftsstruktur und Konfessionsverteilung als Kovariaten.- Tabelle 8.1: Faktormatrix für Zwei-Faktoren-Lösung.- Tabelle 8.2: Parteienstrukturen im Deutschen Kaiserreich.- Tabelle 8.3: Kreuztabellen von Geodaten mit Parteikonfiguration.- Tabelle 8.4: Test auf Marginaleffekte im loglinearen Modell.- Tabelle 8.5: Modelltests für abhängige Variablen IIW, IIIT, VW und ZKONFIG.- Tabelle 8.6: Konditionale Assoziationsmaße für IIK ('Reformation').- Tabelle 8.7: Konditionale Assoziationsmaße für VW ('Industriewachstum').- Tabelle 8.8: Entwicklungspfade und Parteienstruktur.- Abbildung 3.1: Konzepte grundlegender Entwicklungsprozesse westlicher Demokratien.- Abbildung 3.2.: Die geopolitische Karte Westeuropas.- Abbildung 3.3.: Das geopolitisch-geoökonomische Modell.- Abbildung 3.4: Erklärungsschema der Variationen der Wahlrechtserweiterung.- Abbildung 3.5: Erklärungsschema der Variationen der Parteienstruktur.- Abbildung 7.1: Reichstagswahlen nach Parteien.- Abbildung 7.2: Reichstagswahlen nach Gruppierungen.- Abbildung 7.3: Pfadmodell 'Anwesenheit Zentrum'.- Abbildung 8.1: Faktorenanalyse der Geodaten: Eigenwertediagramm.- Abbildung 8.2: Parteianwesenheit im geostruktureller Merkmalsraum.- Abbildung 8.3: Geohistorisches Pfadmodell I.- Abbildung 8.4: Geohistorisches Pfadmodell für Parteienstruktur.- Abbildung 8.5: Geohistorisches Pfadmodell für Parteienstruktur.- (nur signifikanteParameter).
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