Terroranschläge, die zugleich die Selbstvernichtung des Attentäters beinhalten - wie in jüngster Zeit in Israel und am 11. September 2001 in den USA - , sind formal erweiterte tödliche Suizidhandlungen aus altruistischer Motivation. Der gezielt geplante Opfersuizid als Waffe gegen einen anders nicht verwundbaren Gegner findet sich bereits im Alten Testament. Hinsichtlich der Verwendung von Flugzeugen als Tatwaffe wurde er erstmals 1914 postuliert und am Ende des Zweiten Weltkrieges in Japan in größerem Stil praktiziert ("Kamikaze"). Der Terroranschlag vom 11. September 2001 ist allerdings hinsichtlich der Zahl der Opfer der folgenschwerste erweiterte Suizid in der Weltgeschichte. An Hand der Ereignisse vom 11. September, der "Selbstmordattentate" in Nahost und dem Amoklauf an einem Erfurter Gymnasium denken führende Suizidforscher über die Notwendigkeit nach, Suizidalität neu bezw. umfassender zu definieren und dabei insbesondere den Aspekt der Aggression in Erinnerung zu rufen. Zum ersten Mal liegt nun ein Buch vor, in dem aus unterschiedlicher Sichtweise - von Ärzten, Psychiatern, Psychologen, Soziologen und Philosophen - auf die Terrorsuizide eingegangen wird. Bislang noch nicht publizierte Arbeiten über die Bedeutung der Imitation bei Amok und Amok-Suiziden runden den Band ab.
Bitte wählen Sie Ihr Anliegen aus.
Rechnungen
Retourenschein anfordern
Bestellstatus
Storno