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Ein höllischer Spaß: Auf Teufelsfüßen durch die Kunst. Diese amüsante und geistreiche Geschichte der Teufel macht uns die Hölle sympathischer. Vom Himmel in die Hölle gefallene Engel - das sind all die Satanswesen, Dämonen und Teufelchen, die seit Jahrhunderten durch die Kunstgeschichte irrlichtern und uns sehr vertraut sind. Sie bevölkern Bilder, Skulpturen, Altäre, satirische Zeitschriften, leben in den Werken der Buchmalerei und sind ein beliebtes Thema in der Literatur. Die vielfältige Welt der Teufelswesen wird in Gottfried Knapps leicht lesbarem, amüsantem Text höchst lebig. Zahlreiche,…mehr

Produktbeschreibung
Ein höllischer Spaß: Auf Teufelsfüßen durch die Kunst. Diese amüsante und geistreiche Geschichte der Teufel macht uns die Hölle sympathischer. Vom Himmel in die Hölle gefallene Engel - das sind all die Satanswesen, Dämonen und Teufelchen, die seit Jahrhunderten durch die Kunstgeschichte irrlichtern und uns sehr vertraut sind. Sie bevölkern Bilder, Skulpturen, Altäre, satirische Zeitschriften, leben in den Werken der Buchmalerei und sind ein beliebtes Thema in der Literatur. Die vielfältige Welt der Teufelswesen wird in Gottfried Knapps leicht lesbarem, amüsantem Text höchst lebig. Zahlreiche, fast durchgeh farbige Abbildungen laden ein zum höllischen Kunstvergnügen, zum Schauen, Schmunzeln oder Sich-Gruseln. AUTHOR: Dr. Gottfried Knapp ist Kulturredakteur der Süddeutschen Zeitung in München. Zahlreiche Publikationen und Beiträge zur Architektur, Kunst und Kulturgeschichte. Bei Prestel u. a. Autor von 'Engel. Eine himmlische Komödie' (1995), das 2002 auch als 'Prestel Mini' erschien.
Autorenporträt
Dr. Gottfried Knapp ist Kulturredakteur der Süddeutschen Zeitung in München. Zahlreiche Publikationen und Beiträge zur Architektur, Kunst und Kulturgeschichte. Bei Prestel u. a. Autor von 'Engel. Eine himmlische Komödie' (1995), das 2002 auch als 'Prestel Mini' erschien.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 17.09.2003

Teuflisch
Von SZ-Autoren: Gottfried Knapp über ein höllisches Vergnügen
In Wilhelm Buschs „Frommer Helene” sagt Onkel Nolte am Ende: „Das Gute, dieser Satz steht fest, Ist stets das Böse, was man lässt!” Dürrer und pädagogisch ungeschickter könnte man das Gute kaum definieren – so wie Nolte es umschreibt, besteht es einzig aus Entsagung und Triebunterdrückung. Die Kunstgeschichte freilich gibt dem blassgrauen Manichäer Nolte und seiner Definition ex negativo Recht: Die guten Engel stehen die gesamte Kunstgeschichte hindurch tatenlos auf Wolkenbänken herum; in der Hölle dagegen war immer schon der Teufel los.
Nachdem er über ihre feinen, himmlichen Verwandten, die Engel, schon vor zehn Jahren eine Monographie vorgelegt hat, ist der Architektur- und Kunstkritiker Gottfried Knapp nun hinabgestiegen zu den Teufeln und hat die faszinierend schillernden Erscheinungsformen des Bösen in der Kunst untersucht. Er setzt an im 9. Jahrhundert, in dem „ein Geschlecht großschädliger, beißgewaltiger Dämonen” an den Kapitellen der romanischen Kirchen in Frankreich seine grausige Verschleppungs-, Mord- und Folterarbeit aufgenommen hat, beschreibt in sinnlich satter Sprache das infernalisch-absurde Treiben auf Hieronymus Boschs Bildern und die drastisch schönen Teufeleien des Hans Baldung gen. Grien, der wie kein Zweiter zeigte, warum man das Böse auf keinen Fall lassen sollte. Im 19. und 20. Jahrhundert verlagern sich die teuflischen Kräfte in den Menschen: Plötzlich braucht es keinen Himmel und keine Hölle mehr, die Seele des Menschen ist groß genug, dass sich auch der Teufel in ihr einnisten – und sie zerstören kann. Tröstlich, dass man Knapps wunderbar bebilderte Monographie des Bösen am Ende als Verfallsgeschichte des Verfalls lesen kann: In den Karikaturen des Simplizissimus bleibt vom Teufel nur ein gutmütig-schmerbäuchiges Haustier mit orthopädisch schwer bedenklichen Plattfüßen, ein armer Teufel gewissermaßen.
SZ
GOTTFRIED KNAPP: Teufel, Teufel. Ein höllisches Vergnügen. Prestel Verlag, München 2003. 93 S., 14,95 Euro.
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