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Es beginnt mit einem Sturz: Maria Fraulob, die früh verwitwete Ich-Erzählerin und Herstellerin von Schmuck, stürzt versehentlich mit einem Paar zusammen und fällt - der Mann im dunkelgestreiften Anzug ist ihr beim Aufstehen behilflich. Er und seine Begleiterin leben, wie sich bald herausstellt, in einer etwas verkommenen ländlichen Villa im Alten Land jenseits der Elbe, und die Frau lädt Maria zu sich ein. Zu besichtigen sind dort eine einzigartige Schuhsammlung und tropisch bepflanzte Vogelvolieren. Doch Maria zieht noch etwas anderes dort hin, hat sie sich doch Hals über Kopf in diesen charmanten Mann verliebt...
Brigitte Kronauer wurde am 29. Dezember 1940 in Essen geboren. Sie studierte Germanistik und Pädagogik und war bis 1971 als Lehrerin tätig. Bereits ihr erster Roman, 'Frau Mühlenbeck im Gehäus', der 1980 erschien, erregte große Aufmerksamkeit. Seither hat sie mehrere Romane, Erzählungen und Essays veröffentlicht. Ihr schriftstellerisches Werk wurde unter anderem mit dem Fontane-Preis der Stadt Berlin, dem Hubert-Fichte-Preis der Stadt Hamburg und dem Joseph-Breitbach-Preis ausgezeichnet. 2005 wurde ihr der Georg-Büchner-Preis verliehen, 2011 erhielt sie den Jean-Paul-Preis, 2017 den Thomas-Mann-Preis. Brigitte Kronauer ist am 22. Juli 2019 in Hamburg gestorben.
Produktdetails
- dtv Taschenbücher 13037
- Verlag: DTV
- 12. Aufl.
- Seitenzahl: 522
- Erscheinungstermin: 21. November 2019
- Deutsch
- Abmessung: 190mm x 120mm x 32mm
- Gewicht: 434g
- ISBN-13: 9783423130370
- ISBN-10: 3423130377
- Artikelnr.: 10867105
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
"Ein großer poetischer Roman über die Elbe, die Liebe und die Romantik in unromantischer Zeit." Reinhard Baumgart in der 'Zeit'
"Brigitte Kronauer spielt mit Brentano, Hoffmann und Nietzsche und richtet gleichzeitig ihren scharfen Blick auf die banalsten Dinge der Welt. Sie legt literarische Spuren, gibt Rätsel auf, lässt Wirklichkeit und Fiktion die Rollen tauschen." Kölner Stadt-Anzeiger
"Das vielschichtige Portrait eines weiblichen Bewusstseins ... so sprach- und bildmächtig, alltagsgesättigt und übermütig zugleich erzählt, wie das derzeit hier zu Lande nur wenige können." Holger Schlodder im 'Mannheimer Morgen'
"Eine Frau, die sich traut, vom Glück der Liebe zu erzählen ... Das Buch ist ein Glücksfall."
"Brigitte Kronauer spielt mit Brentano, Hoffmann und Nietzsche und richtet gleichzeitig ihren scharfen Blick auf die banalsten Dinge der Welt. Sie legt literarische Spuren, gibt Rätsel auf, lässt Wirklichkeit und Fiktion die Rollen tauschen." Kölner Stadt-Anzeiger
"Das vielschichtige Portrait eines weiblichen Bewusstseins ... so sprach- und bildmächtig, alltagsgesättigt und übermütig zugleich erzählt, wie das derzeit hier zu Lande nur wenige können." Holger Schlodder im 'Mannheimer Morgen'
"Eine Frau, die sich traut, vom Glück der Liebe zu erzählen ... Das Buch ist ein Glücksfall."
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Susanne Kunckel in der 'Welt am Sonntag'
"Mal mit knappstem Witz, mal mit satirischer Boshaftigkeit ... wird die Welt durch die Optik der Liebe gesehen ... ein Meisterwerk von romantischer Klugheit." Harald Jähner in der 'Berliner Zeitung'
"Ein Märchen, ein Krimi, eine Phänomenologie des Eros, eine Legende mit Heiligen und mit Teufeln ..." Andrea Köhler in der 'Neuen Zürcher Zeitung'
"Brigitte Kronauer beherrscht die rare Kunst, vom Glück der Liebe zu erzählen ... Selten war sie so souverän, so temperamentvoll, so witzig." Gunhild Kübler in der 'Weltwoche'
"Die 500 Seiten dieses Romans sind wahrer Trostlosigkeit abgetrotzt und machen uns diese doch vergessen. So muss Verführung aussehen." Julia Schröder in der 'Stuttgarter Zeitung'
"Faustdick sitzt der Autorin der Schalk im Nacken." Meike Fessmann in der 'Süddeutschen Zeitung'
"Mal mit knappstem Witz, mal mit satirischer Boshaftigkeit ... wird die Welt durch die Optik der Liebe gesehen ... ein Meisterwerk von romantischer Klugheit." Harald Jähner in der 'Berliner Zeitung'
"Ein Märchen, ein Krimi, eine Phänomenologie des Eros, eine Legende mit Heiligen und mit Teufeln ..." Andrea Köhler in der 'Neuen Zürcher Zeitung'
"Brigitte Kronauer beherrscht die rare Kunst, vom Glück der Liebe zu erzählen ... Selten war sie so souverän, so temperamentvoll, so witzig." Gunhild Kübler in der 'Weltwoche'
"Die 500 Seiten dieses Romans sind wahrer Trostlosigkeit abgetrotzt und machen uns diese doch vergessen. So muss Verführung aussehen." Julia Schröder in der 'Stuttgarter Zeitung'
"Faustdick sitzt der Autorin der Schalk im Nacken." Meike Fessmann in der 'Süddeutschen Zeitung'
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Ein Märchen, ein Krimi, eine Phänomenologie des Eros, eine Legende mit Heiligen und mit Teufeln, eine phantastische Liebesgeschichte. Jens Walter lehrerbibliothek.de 20220114
Im Prinzip Ja
Fast alle Werke der Belletristik schmücken sich heute spätestens im Stadium der Taschenbuchausgabe verkaufsfördernd mit Zitaten des Feuilletons auf dem Umschlag, die, manchmal trickreich aus dem Gesamttext einer Rezension oder aus einem Interview herausgelöst, …
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Im Prinzip Ja
Fast alle Werke der Belletristik schmücken sich heute spätestens im Stadium der Taschenbuchausgabe verkaufsfördernd mit Zitaten des Feuilletons auf dem Umschlag, die, manchmal trickreich aus dem Gesamttext einer Rezension oder aus einem Interview herausgelöst, einen Kauf des Buches dringend nahelegen. Die ehemalige Deutschlehrerin Brigitte Kronauer trat nach langen Jahren im literarischen Untergrund 1980 erstmals mit einem Roman an die breite Öffentlichkeit und hatte dann 1983 mit «Berittener Bogenschütze» ihren literarischen Durchbruch, die Zahl der Ehrungen seither ist ebenso beeindruckend wie ihr vielschichtiges Œuvre. Über den schon zum Alterswerk zählenden, im Jahre 2000 erschienenen Roman «Teufelsbrück» schrieb die ZEIT: «Dieser Roman wird Literaturgeschichte machen». Der Literaturpapst seliger Zeiten MRR wird kurz und bündig im Klappentext zitiert: «Brigitte Kronauer ist die beste Prosa schreibende Frau der Republik». Stimmt das alles, grübelt man resümierend, nachdem man, neugierig geworden, das Buch glücklich zu Ende gelesen hat. Im Prinzip Ja, würde ich wie Radio Eriwan antworten, aber …
Der Roman ist in die drei Kapitel «EEZ», «Holunderburg» und «Schnee» eingeteilt, die jeweils wieder in drei durchnummerierte und mit «Abend» betitelte Unterkapitel gegliedert sind. Damit wird zeitlich die Erzählsituation umrissen, die Ich-Erzählerin Maria Frauenlob spricht an jenen neun Abenden zu einer imaginären Zuhörerin, deren Identität sich dem Leser erst ganz am Ende erschließt. Es geht um die Liebe zu einer Art Traummann, auf den Maria an einem äußerst profanen Ort trifft, im Konsumtempel des Elbe-Einkaufs-Zentrums. Leo verkörpert für sie das Idealbild eines Mannes mit einer maskulinen Ausstrahlung, der sie rauschhaft verfallen ist. Ihre Romanze erreicht den Höhepunkt auf einer gemeinsamen Reise nach Heidelberg, kühlt dann aber, einem Naturgesetz? folgend, allmählich ab und endet schließlich, ein für Maria langer mentaler Prozess, im Gebirge, in Fels, Eis und Schnee. So weit und so profan die Story, die wir auswendig kennen, so oft haben wir sie schon gelesen, da ändern auch zwei Tote und ein erfolgloser Selbstmörder nichts dran!
Gleich auf den ersten paar Seiten wird dem Leser klar, dass hier nicht der Plot im Mittelpunkt stehen wird, dass er es vielmehr mit der geradezu manischen Beschreibungswut einer kreativen Schriftstellerin zu tun hat, deren Phantasie und Wortgewalt in der Tat ihresgleichen sucht in der deutschen Literatur. Hier geht es nicht um Realität oder Plausibilität, hier wird ausnahmslos der inneren Wirklichkeit gehuldigt ohne Rücksicht auf zeitliche, räumliche oder logische Gesetze. Wir befinden uns hier im märchenhaften Reich der Poesie und Phantasie, im Zentrum von Marias romantischer Gedankenwelt, die sie genüsslich vor ihrer imaginären Zuhörerin ausbreitet. Das Alles ist durchtränkt von Anspielungen, Wahrnehmungen, Sehnsüchten aus Marias Innerstem, dem Unterbewussten. Die üppige Symbolik dieses Romans beginnt schon bei der Namensgebung der Figuren, sie bezieht deren berufliche Tätigkeiten ebenso mit ein wie den besonderen Charakter der Handlungsorte oder die grenzenlos ausschweifenden Exkursionen in Flora und Fauna, die selbst kleinste Details nicht aussparen und ihnen, geradezu beflügelnd, metaphysische Bedeutungen zuweisen.
Um auf Radio Eriwan zurückzukommen bleibt die Erkenntnis, dass dieser Roman in der Tat ein glänzendes Stück Prosa ist, weit über den Niederungen massentauglicher Romanproduktion schwebend, aber genau damit nun wirklich nur eine äußerst kleine, aufnahmefähige und –bereite Leserschaft erreichend, die elitär der «hohen» Literatur huldigt. Das ist nicht jedermanns Sache, dafür braucht man auch mehr als nur Spaß am Lesen, am angenehm unterhalten werden, man braucht Entdeckergeist auf der Suche nach neuen Horizonten, nach dem, was als in der Regel unsagbar in den Köpfen anderer vorgeht, so wie hier als berauschende Illusion in dem von Maria Frauenlob.
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Welch köstliche Unterhaltung, allein schon wegen Formulierungen wie...Füttert sich mit einer Eisstange....der aufwendige Jammer in ihrem Schweigen....Irrwegweiser.....permanentes Inbild des Grandiosen.....Gruftaspirant....So wird man darüber hinweg getröstet, dass nicht immer …
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Welch köstliche Unterhaltung, allein schon wegen Formulierungen wie...Füttert sich mit einer Eisstange....der aufwendige Jammer in ihrem Schweigen....Irrwegweiser.....permanentes Inbild des Grandiosen.....Gruftaspirant....So wird man darüber hinweg getröstet, dass nicht immer klar ist, in welcher Erzählzeit wir uns gerade befinden.
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