"Teufelsloch" ist das beeindruckende und absolut empfehlenswerte Krimidebüt des Autors Christoph Heiden.
Für mich war es der erste Regionalkrimi, der in Jena spielt. Insofern war es interessant die örtlichen Gegebenheiten literarisch kennenzulernen und auch direkt einmal zu
googeln.
Hauptkommissar Henry Kilmer und seine Vorgesetzte Linda Liedke suchen einen brutalen Schläger. Was zuerst nach…mehr"Teufelsloch" ist das beeindruckende und absolut empfehlenswerte Krimidebüt des Autors Christoph Heiden.
Für mich war es der erste Regionalkrimi, der in Jena spielt. Insofern war es interessant die örtlichen Gegebenheiten literarisch kennenzulernen und auch direkt einmal zu googeln.
Hauptkommissar Henry Kilmer und seine Vorgesetzte Linda Liedke suchen einen brutalen Schläger. Was zuerst nach einer einfachen Ermittlung aussieht, zieht immer weitere Kreise als eine Leiche auftaucht, dann eine Frau spurlos verschwindet. Die Stärke dieses Krimis liegt in den psychologischen Profilen der Hauptpersonen, aber auch die ein oder andere Randfigur wird erbarmungslos ausgeleuchtet. Im Focus steht allerdings Henry Kilmer, dessen ungeliebter Spitzname Samurai alles andere als aufgesetzt wirkt. Er wird von dunklen Erinnerungen getrieben, findet kaum Schlaf, fordert seinem Körper Höchstleistungen ab und widmet sich rund um die Uhr seinem Beruf. Ein Fanatiker, der nicht abschalten kann. Einer, der um Aufmerksamkeit kämpfen muss, wenn er sie einmal haben möchte, denn normalerweise agiert er lieber unauffällig im Hintergrund. Und im grossen Finale wächst er über sich hinaus....
Dieser Krimi ist von der ersten bis zu letzten Seite wegen des ungewöhnlichen Tatmotivs durchgehend spannend und actionreich, auch wenn der Schwerpunkt im Bereich der Psyche liegt. Was mir fehlt, sind mehr Informationen über Henrys Vergangenheit. Immer wieder wird darauf angespielt, aber der Leser kriegt nur kleine Häppchen serviert und muss sich das meiste zusammenreimen. Ich glaube, hier wäre noch Stoff für ein ganzes Buch. Lieber Christoph Heiden, wie wär's?