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Das Tanzen war für die Kultur des Mittelalters von zentraler Bedeutung. Dies wird nicht nur durch seine zahlreichen Repräsentationen in der höfischen, sondern gerade auch in der geistlichen Kunst und Literatur offenbar. Die Darstellungen des Tanzes in Schrift oder Bild stellen der Kulturwissenschaft ein höchst aufschlußreiches Materialfeld bereit, in dem sich anthropologische und wissensgeschichtliche Fragestellungen mit literaturwissenschaftlichen Interessen verbinden lassen. Vor dem Hintergrund durchaus ambivalenter zeitgenössischer Wertungen analysiert die Studie die unterschiedlichen…mehr

Produktbeschreibung
Das Tanzen war für die Kultur des Mittelalters von zentraler Bedeutung. Dies wird nicht nur durch seine zahlreichen Repräsentationen in der höfischen, sondern gerade auch in der geistlichen Kunst und Literatur offenbar. Die Darstellungen des Tanzes in Schrift oder Bild stellen der Kulturwissenschaft ein höchst aufschlußreiches Materialfeld bereit, in dem sich anthropologische und wissensgeschichtliche Fragestellungen mit literaturwissenschaftlichen Interessen verbinden lassen. Vor dem Hintergrund durchaus ambivalenter zeitgenössischer Wertungen analysiert die Studie die unterschiedlichen Bildkomplexe, literarischen Traditionslinien und kulturellen Deutungsmuster, die von nachkonstantinischer Zeit bis ca. 1450 insbesondere in der theologischen Auseinandersetzung mit der Tanzthematik ins Spiel kommen. Auf diese Weise will die Studie die noch immer konturlose Tanzgeschichte des Mittelalters durch differenzierte Quellenvergleiche ersetzen.
Autorenporträt
Die Autorin: Julia Zimmermann, 1969 in Berlin geboren, studierte von 1989 bis 1996 an der Freien Universität Berlin Germanistik und Publizistik. Nach dem Studium war sie Stipendiatin des Graduiertenkollegs «Körper-Inszenierungen» und Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprojekt «Repertorium der ungedruckten deutschsprachigen Predigten des Mittelalters» an der Freien Universität Berlin. Nach der Promotion 2003 arbeitete sie als wissenschaftliche Assistentin an den Universitäten Wien und Göttingen, seit 2004 ist sie wissenschaftliche Assistentin am Fachbereich Mediävistik und Frühneuzeitforschung an der Technischen Universität Dresden.
Rezensionen
«Die Arbeit entfaltet, ohne dass sie ihr Thema umfassend zu behandeln trachtete, ein beeindruckendes Panorama mittelalterlicher Tanzdarstellungen, das an methodischer Reflektiertheit, analytischer Schärfe und interpretatorischem Vermögen kaum etwas zu wünschen übrig lässt.» (Michael Klaper, IASL online)