Rolf Dieter Brinkmanns Spätwerk ist gekennzeichnet von einem intermedialen Oszillieren zwischen Text und Bild. Damit verweist sein uvre aus den frühen 70er Jahren des 20. Jahrhunderts bereits auf den «iconographic turn» unserer Tage. Es zeigte zugleich inhaltliche Parallelen zwischen den Mustern Sex, Geld, Tod und verwies so auf die barocke Emblemliteratur. Brinkmann wird hier als Kritiker, vorausschauender und sich literarischen Traditionen bewusster Autor gelesen.
«Andreas Molls Dissertation fügt der Brinkmann-Philologie viel Neues hinzu, indem erstmals das bislang publizierte Spätwerk systematisch analysiert wird und hierbei zum Beispiel Bezugnahmen Brinkmanns auf die barocke Emblematik festgestellt werden. Gleichzeitig stellt die flüssig geschriebene Studie einen gelungenen und zu weiteren Forschungen anregenden germanistischen Beitrag zur interdisziplinären 'Comparative Arts'-Forschung dar.» (Horst Schmidt, literaturkritik.de)