Der Raum spielt in den letzten Jahren in den Kulturwissenschaften eine immer bedeutendere Rolle. Stephan Günzel, Professor für Medientheorie an der Berliner Technischen Kunsthochschule, hat in diesem Band die wichtigsten Texte von Herder, Clausewitz und Benjamin über Derrida und Agamben bis zu Said und vielen anderen zusammengestellt und führt in einleitenden Essays zu den jeweiligen Kapiteln »Kultur«, »Medium«, »Politik« und »Wissen« in das Thema ein.
Der Raum spielt in den letzten Jahren in den Kulturwissenschaften eine immer bedeutendere Rolle. Stephan Günzel, Professor für Medientheorie an der Berliner Technischen Kunsthochschule, hat in diesem Band die wichtigsten Texte von Herder, Clausewitz und Benjamin über Derrida und Agamben bis zu Said und vielen anderen zusammengestellt und führt in einleitenden Essays zu den jeweiligen Kapiteln »Kultur«, »Medium«, »Politik« und »Wissen« in das Thema ein.
Stephan Günzel, geboren 1971, ist Professor für Medientheorie an der Berliner Technischen Kunsthochschule.
Inhaltsangabe
Vorbemerkung
I Kultur: Ort - Schwelle - Grenze Einleitung Giambattista Vico: Von der poetischen Geographie (1725) Gottfried Semper: Die vier Elemente der Baukunst (1851) Karl Rosenkranz: Die Erde als Naturhäßliches (1853) Frederick Jackson Turner: Die Bedeutung der Grenze in der Amerikanischen Geschichte (1893) Alois Riegl: Die zunehmende Emanzipation des Raumes (1901) Arnold Van Gennep: Räumliche Übergange (1909) Émile Durkheim: Der soziale Raum (1912) Oswald Spengler: Die Symbolik des Weltbildes und das Raumproblem (1918) Max Bense: Raum und Tanz (1934) Erwin Straus: Landschaftlicher und geographischer Raum (1935) Johan Huizinga: Die räumliche Begrenzung des Spiels (1938) Mircea Eliade: Der heilige Raum (1957) Emmanuel Lévinas: Der Aberglaube des Orts (1961) Otto Friedrich Bollnow: Der bergende Raum (1962) Hubert Tellenbach: Das Atmosphärische als das Umgreifende (1968) Georges Perec: Traume von Raumen (1974) Alain Corbin: Desodorisierung des öffentlichen Raums (1982) Philippe Ariès: Der Friedhof und die Kirche (1983) Pierre Nora: Die Gedächtnisorte (1984) David Harvey: Verdichtung von Raum (1989) Marc Augé: Nicht-Orte (1991) Manuel Castells: Raum der Strome (1996)
II Medium: Schrift - Bild - Klang Einleitung Gotthold Ephraim Lessing: Malerei als Nachahmung von Raum (1766) Heinrich Wölfflin: Flache und Tiefe (1915) Adolphe Appia: Darsteller, Raum, Licht, Malerei (1919) Pawel Florenski: Die umgekehrte Perspektive (1920) Erwin Panofsky: Die Perspektive als 'symbolische Form' (1927) Günther Anders: Zerstörung der Raumneutralität (1930) Rudolf Arnheim: Wegfall der raum-zeitlichen Kontinuität (1931) Henri Focillon: Die Formen im Raum (1934) Michail M. Bachtin: Der Chronotopos (1938) Étienne Souriau: Der diegetische Raum* (1951) Kevin Lynch: Das Stadtbild und seine Elemente (1960) Pierre Boulez: Der glatte und der eingekerbte Raum (1963) Konrad Zuse: Rechnender Raum (1967) Jean-Louis Baudry: Kinematographischer Apparat und Raumbegriff (1970) R. Murray Schafer: Eigenschaften der Soundscape (1977) George Lakoff / Mark Johnson: Gefäß-Metaphern des Raums (1980) Umberto Eco: Die Enzyklopädie als Labyrinth (1984) Marshall McLuhan / Bruce R. Powers: Visueller und akustischer Raum (1989) Philippe Dubois: Der Schnitt durch den Raum (1990) Jonathan Crary: Der obszöne Raum (1990) Lev Manovich: Navigierbarer Raum (2000)
III Politik: Boden - Haus - Lager Einleitung Georg W. F. Hegel: Die Natur des Staats (1822) Carl von Clausewitz: Geometrisches Element des Krieges (1832) Moritz Wagner: Der trennende Raum (1868) Willy Hellpach: Die 'geopsychischen' Tatsachen (1911) Rudolf Kjellén: Einflüsse des Raums, der Gestalt und der Lage (1916) Ernst Jünger: Die totale Mobilmachung (1930) Walter Christaller: Die zentralen Orte (1933) Walter Benjamin: Paris, die Hauptstadt des 19. Jahrhunderts (1935) Otto Brunner: Das Haus als Kern aller Herrschaft (1939) Max Horkheimer / Theodor W. Adorno: Raum als absolute Entfremdung (1944) Claude Lévi-Strauss: Das räumliche Zusammenwirken der Kulturen (1952) Karl August Wittfogel: Die natürlichen Grundlagen der hydraulischen Gesellschaft (1957) Guy Debord: Theorie des Umherschweifens (1958) Paul Tillich: Raum und Nationalismus (1959) Elias Canetti: Der Wald als Massensymbol der Deutschen (1960) Richard Buckminster Fuller: Raumschiff Erde (1969) Yves Lacoste: Die Geographie (1973) Edward Said: Orientalisierung des Orients (1978) Fredric Jameson: Das Bonaventure Hotel in Los Angeles (1984) Giorgio Agamben: Ausnahme und Ausschließung (1995)
I Kultur: Ort - Schwelle - Grenze Einleitung Giambattista Vico: Von der poetischen Geographie (1725) Gottfried Semper: Die vier Elemente der Baukunst (1851) Karl Rosenkranz: Die Erde als Naturhäßliches (1853) Frederick Jackson Turner: Die Bedeutung der Grenze in der Amerikanischen Geschichte (1893) Alois Riegl: Die zunehmende Emanzipation des Raumes (1901) Arnold Van Gennep: Räumliche Übergange (1909) Émile Durkheim: Der soziale Raum (1912) Oswald Spengler: Die Symbolik des Weltbildes und das Raumproblem (1918) Max Bense: Raum und Tanz (1934) Erwin Straus: Landschaftlicher und geographischer Raum (1935) Johan Huizinga: Die räumliche Begrenzung des Spiels (1938) Mircea Eliade: Der heilige Raum (1957) Emmanuel Lévinas: Der Aberglaube des Orts (1961) Otto Friedrich Bollnow: Der bergende Raum (1962) Hubert Tellenbach: Das Atmosphärische als das Umgreifende (1968) Georges Perec: Traume von Raumen (1974) Alain Corbin: Desodorisierung des öffentlichen Raums (1982) Philippe Ariès: Der Friedhof und die Kirche (1983) Pierre Nora: Die Gedächtnisorte (1984) David Harvey: Verdichtung von Raum (1989) Marc Augé: Nicht-Orte (1991) Manuel Castells: Raum der Strome (1996)
II Medium: Schrift - Bild - Klang Einleitung Gotthold Ephraim Lessing: Malerei als Nachahmung von Raum (1766) Heinrich Wölfflin: Flache und Tiefe (1915) Adolphe Appia: Darsteller, Raum, Licht, Malerei (1919) Pawel Florenski: Die umgekehrte Perspektive (1920) Erwin Panofsky: Die Perspektive als 'symbolische Form' (1927) Günther Anders: Zerstörung der Raumneutralität (1930) Rudolf Arnheim: Wegfall der raum-zeitlichen Kontinuität (1931) Henri Focillon: Die Formen im Raum (1934) Michail M. Bachtin: Der Chronotopos (1938) Étienne Souriau: Der diegetische Raum* (1951) Kevin Lynch: Das Stadtbild und seine Elemente (1960) Pierre Boulez: Der glatte und der eingekerbte Raum (1963) Konrad Zuse: Rechnender Raum (1967) Jean-Louis Baudry: Kinematographischer Apparat und Raumbegriff (1970) R. Murray Schafer: Eigenschaften der Soundscape (1977) George Lakoff / Mark Johnson: Gefäß-Metaphern des Raums (1980) Umberto Eco: Die Enzyklopädie als Labyrinth (1984) Marshall McLuhan / Bruce R. Powers: Visueller und akustischer Raum (1989) Philippe Dubois: Der Schnitt durch den Raum (1990) Jonathan Crary: Der obszöne Raum (1990) Lev Manovich: Navigierbarer Raum (2000)
III Politik: Boden - Haus - Lager Einleitung Georg W. F. Hegel: Die Natur des Staats (1822) Carl von Clausewitz: Geometrisches Element des Krieges (1832) Moritz Wagner: Der trennende Raum (1868) Willy Hellpach: Die 'geopsychischen' Tatsachen (1911) Rudolf Kjellén: Einflüsse des Raums, der Gestalt und der Lage (1916) Ernst Jünger: Die totale Mobilmachung (1930) Walter Christaller: Die zentralen Orte (1933) Walter Benjamin: Paris, die Hauptstadt des 19. Jahrhunderts (1935) Otto Brunner: Das Haus als Kern aller Herrschaft (1939) Max Horkheimer / Theodor W. Adorno: Raum als absolute Entfremdung (1944) Claude Lévi-Strauss: Das räumliche Zusammenwirken der Kulturen (1952) Karl August Wittfogel: Die natürlichen Grundlagen der hydraulischen Gesellschaft (1957) Guy Debord: Theorie des Umherschweifens (1958) Paul Tillich: Raum und Nationalismus (1959) Elias Canetti: Der Wald als Massensymbol der Deutschen (1960) Richard Buckminster Fuller: Raumschiff Erde (1969) Yves Lacoste: Die Geographie (1973) Edward Said: Orientalisierung des Orients (1978) Fredric Jameson: Das Bonaventure Hotel in Los Angeles (1984) Giorgio Agamben: Ausnahme und Ausschließung (1995)
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Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Stephan Günzel hat eine Sammlung von Texten zur kulturwissenschaftlichen Theorie des Raums herausgegeben, berichtet Arno Widmann, 'kulturwissenschaftlich' ist wichtig, weil physikalische Theorien viele der hier versammelten Texte wohl infrage stellten, vermutet der Rezensent. Die "Texte zur Theorie des Raums" reichen aus dem frühen achtzehnten Jahrhundert bis ins Jahr 2000, da ist es ganz natürlich, dass jedem irgendein Autor schmerzlich fehlen wird, meint Widmann, der zum Beispiel gerne Karl Schlögel wiedergefunden hätte, der über die persönlichen, politischen Implikationen von Räumen geschrieben hat, die er am Zweiten Weltkrieg anschaulich macht. Bereichernd ist dieses Buch aber auf jeden Fall, verspricht der Rezensent.
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