Mr Jesmond, ein Regierungsmitarbeiter, bittet Poirot in einem delikaten, diplamtischen Zwischenfall um seine Hilfe. Ein (indischer?) Prinz soll demnächst standesgemäß heiraten. Unglücklicherweise wollte er kurz vor der Eheschließung noch mal das Junggesellenleben genießen und ließ sich auf eine
kurze Affäre mit einer englischen jungen Dame ein. Diese Dame mopste ihm einen von mehreren Rubinen, die…mehrMr Jesmond, ein Regierungsmitarbeiter, bittet Poirot in einem delikaten, diplamtischen Zwischenfall um seine Hilfe. Ein (indischer?) Prinz soll demnächst standesgemäß heiraten. Unglücklicherweise wollte er kurz vor der Eheschließung noch mal das Junggesellenleben genießen und ließ sich auf eine kurze Affäre mit einer englischen jungen Dame ein. Diese Dame mopste ihm einen von mehreren Rubinen, die er bei Cartier neu fassen lassen wollte. Ein Skandal, so kurz vor der Hochzeit, wäre eine Katstrophe. Poirot soll den Rubin unauffällig wiederbeschaffen.
Prinzipiell ein gut ermittelter, solider Fall, wenn da nicht eine Kleinigkeit ware. Der Fall soll auf einem englischen Landgut ermittelt werden. Poirot soll vorgeben, dass er ein echtes, klassisches Weihnachtsfest erleben möchte. Nur, woher weiß der Auftraggeber so genau, dass der Rubin sich dort befindet, aber nicht, wer ihn gestohlen hat? Dieser Zusammenhang ist im Hörspiel verloren gegangen.
Die Ermittlungen vor Ort sind eher unspektakulär. Colonel und Mrs Lacey, die Gastgeber, sind über den aktuellen Freund ihrer Tochter, einen gewissen Desmond Lee-Wortley, nicht sonderlich erfreut und wollen den jungen Mann im trauten Kreise der Familie näher kennenlernen. Desmond bringt auch gleich noch seine Schwester mit, die sich von einer OP erholen soll.
Auch wenn es Poirot bzw. Die Autorin ganz kurz schafft, den Leser/Hörer einmal an der Nase herumzuführen, ist der Kreis der Verdächtigen doch sehr klein. Eine typische Weihnachtsepisode, wie man sie aus vielen Serien eben kennt. Unspektakulär unterhaltsam und teils recht vorhersehbar, aber das liegt wohl auch daran, dass es sich bei dieser Geschichte eben nur um eine Kurzgeschichte handelt, die neben anderen Kurzgeschichten in einem Sammelband 1960 erschien. Man merkt dem Hörspiel, außer in der Länge, jedoch nur wenig an, dass es nicht auf einem kompletten Roman basiert.
Die hervorragenden Sprecher reißen noch mal einiges raus und die ganze Produktion ist auf dem gewohnt hohen BBC Niveau.