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Von einigen der wenigen traditionellen Wildbeuter-Gesellschaften in Afrika sind die Akie der Maasai-Steppe Tansanias eine der überhaupt noch existierenden. Sie nennen sich selbst Akie (Sg. Akiántee) und ihre eigene Sprache ‚kuuti táá akie‘, was so viel bedeutet wie ‘der Mund der Akie-Leute’. Die Akie bewohnen das Kilindi-Gebiet in der Tanga-Region sowie die Gebiete Kiteto und Simanjiro der Manyara-Region in Nord-Zentral-Tansania. Die meisten ihrer Gehöfte liegen in den bergigen Randregionen der Dörfer. Sie geben an, schon lange vor ihren Nachbarn in diesen Gegenden gewohnt zu haben. Das Akie…mehr

Produktbeschreibung
Von einigen der wenigen traditionellen Wildbeuter-Gesellschaften in Afrika sind die Akie der Maasai-Steppe Tansanias eine der überhaupt noch existierenden. Sie nennen sich selbst Akie (Sg. Akiántee) und ihre eigene Sprache ‚kuuti táá akie‘, was so viel bedeutet wie ‘der Mund der Akie-Leute’. Die Akie bewohnen das Kilindi-Gebiet in der Tanga-Region sowie die Gebiete Kiteto und Simanjiro der Manyara-Region in Nord-Zentral-Tansania. Die meisten ihrer Gehöfte liegen in den bergigen Randregionen der Dörfer. Sie geben an, schon lange vor ihren Nachbarn in diesen Gegenden gewohnt zu haben. Das Akie ist ein Teil der Kalenjin-Sprachgruppe, die ihrerseits dem Süd-Nilotischen Zweig der Nilotischen Sprachfamilie angehört. Das Nilotische ist ein Teil des ost-sudanischen Zweigs, der zum Nilo-Saharanischen Stamm gehört. Diese genetische Zuordnung wurde von Greenberg bereits im Jahr 1963 vorgeschlagen, ist jedoch in der Wissenschaft umstritten. Das Akie ist laut Heine (et al. 2014; 2015a) bedroht, denn die Sprecherzahl beträgt aktuell nur noch etwa 250 Menschen. Gemeinsam mit der grammatikalischen Untersuchung der Akie-Sprache durch König (et al. 2015a) ist das Ziel dieser Studie, zu der weiteren Dokumentation der vom Aussterben höchst bedrohten Sprache und Kultur beizutragen. Das Hauptziel des vorausgegangenen, von der VolkswagenStiftung geförderten Forschungsprojektes lag darin, das Wissen und den Gebrauch der Akie ihrer eigenen Sprache auf Film festzuhalten. Die in Teil 4 vorliegenden Texte sind nur ein kleiner Bestandteil des in der Feldforschung gesammelten tatsächlichen Korpus’. Die lexikalische Behandlung in Teil 5 und 6 ist nicht als umfassendes Wörterbuch gedacht. Nichtsdestotrotz wurde versucht, soviel kulturelles Wissen wie möglich zu dokumentieren, wie es aus den lexikalischen Quellen unserer gefundenen Sammlungen der Akie-Texte hervorgeht. *** There are only few traditional hunter-gatherer societies left in the world. The Akie of the Maasai Steppe of Tanzania are one of them. The Akie call themselves "akie" (sg. akiántee) and their language "kuuti táá akie" (‘mouth of the Akie people’). The Akie inhabit the Kilindi District of Tanga Region and the Kiteto and Simanjiro Districts of Manyara Region of north-central Tanzania. Most of their homesteads are located in the mountaneous regions at the periphery of villages, and they are claimed to have been living in this general area long before all their neighbors arrived. The Akie language is a member of the Kalenjin language cluster, which belongs to the Southern Nilotic branch of the Nilotic family. The latter has been classified as belonging to the Eastern Sudanic branch of the Nilo-Saharan phylum, a genetic unit which was proposed by Greenberg (1963) but is not entirely uncontroversial. The language is endangered (Heine et al. 2014; 2015a), there are hardly more than 250 speakers left. Jointly with the grammatical treatment of the Akie language that was presented earlier (König et al. 2015a), this study is intended to contribute to the documentation of the language and their culture. The main objective of the project was to video-record the use of and the knowledge that the Akie have about their language. The texts presented in Part 4 constitute only a selection of all the texts collected in the course of our research. The lexical treatment in Parts 5 and 6 are not conceived as a comprehensive dictionary. Nevertheless, an attempt was made to document as much as possible of the cultural knowledge as it surfaces from the lexical resources found in our collection of Akie texts. Weitere Monographien und Sammelbandbeiträge zu Kalenjin-Sprachen wurden in unserem Programm veröffentlicht, siehe nachfolgende Verweise: „A Dictionary of the Nandi Language“, ISBN 978-3-89645-134-7. „Cherang’any – A Kalenjin Language of Kenya“, ISBN 978-3-89645-666-3. „Historical Language Contact in Africa“, ISBN 978-3-89645-091-3. „Mechthildian Approaches to Afrikanistik – Advances in Language Based Research on Africa“, ISBN 978-3-89645-226-9. „Nilo-Saharan – Models and Descriptions“, ISBN 978-3-89645-665-6. „The Noun Morphology of Western Nilotic“, ISBN 978-3-89645-139-2.