Wie Sie bedeutsame Gespräche ermöglichen und als Führungsinstrument einsetzen
Art of Hosting (AoH) beschreibt die Kunst, Gastgeber für bedeutsame Gespräche zu sein. Dazu nutzt AoH die kollektive Intelligenz bunter und diverser Gruppen und schafft einen Rahmen dafür, dass von Anfang an möglichst viele Menschen auf Augenhöhe in Entscheidungsfindungen und anderen Gruppenprozessen (wie Change) einbezogen werden. Das bereichert die Entscheidungen und macht die Beitragenden auch gleichzeitig zu Miteigentümern - ohne jedoch die formale Entscheidungsbefugnis von Führungskräften anzutasten.
Organisationen stehen vor komplexen Fragestellungen, in denen ihnen ein Überblick über die unterschiedlichen Facetten für Lösungen oft fehlen. Menschen sind mit Entscheidungen, die sie betreffen, unzufrieden; sie möchten mitreden und beitragen. Demokratien werfen durch Wahlen und Volksentscheide mehr Fragen auf, als sie zu beantworten imstande sind. In all den Konstellationen werden das Potenzial und die Kreativität all derer, die von den Entscheidungen betroffen sind, nicht genutzt. Demgegenüber sehen wir eine unbändige Tatkraft bei Nachbarschaftsinitiativen, Online-Foren und Gruppen, die sich rund um einen Sinn und Zweck selbst organisieren. Beispiele zeigen die "Augenhöhe"-Filme oder das Buch von Frederic Laloux.
AoH kann beides zusammenbringen: Es wird bei komplexen Fragestellungen eingesetzt, es macht die Zusammenarbeit menschlicher und hört auch jene, die sich sonst nicht zu Wort melden. Ihr Wissen, ihre Kompetenz und Erfahrung ungenutzt liegen zu lassen, wäre ein Verlust. Art of Hosting bietet Settings, Zugänge und Tools, genau diese Beteiligung zu organisieren. Es wirkt der allzu menschlichen Versuchung entgegen, einfache Antworten auf komplexe Fragen zu geben. Es bündelt die Kräfte. Damit ist es etwas für Gruppen von Menschen, die co-kreativ arbeiten und aus dem Kampf Argument gegen Argument aussteigen wollen.
AoH bewährt sich vor allem in Veränderungsprozessen und kann Dreh- und Angelpunkt für die Teamarbeit sein.
Autorin
Dr. Ilse M. Pogatschnigg ist promovierte Verfassungsjuristin, Host und Coach. Sie beschäftigt sich mit der wichtigen Frage, wie das Zusammenleben in kleinen und größeren Einheiten gleichberechtigt und sinnvoll gestaltet werden kann. Die Autorin ist Teil des weltweiten AoH-Netzwerkes, das die Ideen von Hosting anwendet, in Trainings weitergibt und weiterentwickelt. Sie bloggt zum Thema auf www.dieGastgeber.eu.
Art of Hosting (AoH) beschreibt die Kunst, Gastgeber für bedeutsame Gespräche zu sein. Dazu nutzt AoH die kollektive Intelligenz bunter und diverser Gruppen und schafft einen Rahmen dafür, dass von Anfang an möglichst viele Menschen auf Augenhöhe in Entscheidungsfindungen und anderen Gruppenprozessen (wie Change) einbezogen werden. Das bereichert die Entscheidungen und macht die Beitragenden auch gleichzeitig zu Miteigentümern - ohne jedoch die formale Entscheidungsbefugnis von Führungskräften anzutasten.
Organisationen stehen vor komplexen Fragestellungen, in denen ihnen ein Überblick über die unterschiedlichen Facetten für Lösungen oft fehlen. Menschen sind mit Entscheidungen, die sie betreffen, unzufrieden; sie möchten mitreden und beitragen. Demokratien werfen durch Wahlen und Volksentscheide mehr Fragen auf, als sie zu beantworten imstande sind. In all den Konstellationen werden das Potenzial und die Kreativität all derer, die von den Entscheidungen betroffen sind, nicht genutzt. Demgegenüber sehen wir eine unbändige Tatkraft bei Nachbarschaftsinitiativen, Online-Foren und Gruppen, die sich rund um einen Sinn und Zweck selbst organisieren. Beispiele zeigen die "Augenhöhe"-Filme oder das Buch von Frederic Laloux.
AoH kann beides zusammenbringen: Es wird bei komplexen Fragestellungen eingesetzt, es macht die Zusammenarbeit menschlicher und hört auch jene, die sich sonst nicht zu Wort melden. Ihr Wissen, ihre Kompetenz und Erfahrung ungenutzt liegen zu lassen, wäre ein Verlust. Art of Hosting bietet Settings, Zugänge und Tools, genau diese Beteiligung zu organisieren. Es wirkt der allzu menschlichen Versuchung entgegen, einfache Antworten auf komplexe Fragen zu geben. Es bündelt die Kräfte. Damit ist es etwas für Gruppen von Menschen, die co-kreativ arbeiten und aus dem Kampf Argument gegen Argument aussteigen wollen.
AoH bewährt sich vor allem in Veränderungsprozessen und kann Dreh- und Angelpunkt für die Teamarbeit sein.
Autorin
Dr. Ilse M. Pogatschnigg ist promovierte Verfassungsjuristin, Host und Coach. Sie beschäftigt sich mit der wichtigen Frage, wie das Zusammenleben in kleinen und größeren Einheiten gleichberechtigt und sinnvoll gestaltet werden kann. Die Autorin ist Teil des weltweiten AoH-Netzwerkes, das die Ideen von Hosting anwendet, in Trainings weitergibt und weiterentwickelt. Sie bloggt zum Thema auf www.dieGastgeber.eu.