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From Mark Kurlansky, the bestselling author of Cod, Salt, Birdseye, and Paper-the illuminating story of an ancient and enigmatic people Straddling a small corner of Spain and France in a land that is marked on no maps except their own, the Basques are a puzzling contradiction-they are Europe's oldest nation without ever having been a country. No one has ever been able to determine their origins, and even the Basques' language, Euskera-the most ancient in Europe-is related to none other on earth. For centuries, their influence has been felt in nearly every realm, from religion to sports to…mehr

Produktbeschreibung
From Mark Kurlansky, the bestselling author of Cod, Salt, Birdseye, and Paper-the illuminating story of an ancient and enigmatic people Straddling a small corner of Spain and France in a land that is marked on no maps except their own, the Basques are a puzzling contradiction-they are Europe's oldest nation without ever having been a country. No one has ever been able to determine their origins, and even the Basques' language, Euskera-the most ancient in Europe-is related to none other on earth. For centuries, their influence has been felt in nearly every realm, from religion to sports to commerce. Even today, the Basques are enjoying what may be the most important cultural renaissance in their long existence, as displayed by new cookbooks like chefs Alexandra Raij and Eder Montero's The Basque Book and restaurateur Jose Pizarro's Basque. Mark Kurlansky's passion for the Basque people and his exuberant eye for detail shine throughout this fascinating book. Like Cod, The Basque History of the World, blends human stories with economic, political, literary, and culinary history into a rich and heroic tale. Among the Basques' greatest accomplishments: • Exploration-the first man to circumnavigate the globe, Juan Sebastian de Elcano, was a Basque and the Basques were the second Europeans, after the Vikings, in North America • Gastronomy and agriculture-they were the first Europeans to eat corn and chili peppers and cultivate tobacco, and were among the first to use chocolate • Religion-Ignatius Loyola, a Basque, founded the Jesuit religious order • Business and politics-they introduced capitalism and modern commercial banking to southern Europe • Recreation-they invented beach resorts, jai alai, and racing regattas, and were the first Europeans to play sports with balls "A delectable portrait of an uncanny, indomitable nation." -Newsday "Exciting, Illuminating, and thought provoking." -The Boston Globe Entertaining and instructive… [Kurlansky's] approach is unorthodox, mixing history with anecdotes, poems with recipes." -The New York Times Book Review
Autorenporträt
Mark Kurlansky was born in Hartford, Connecticut. After receiving a BA in Theater from Butler University in 1970—and refusing to serve in the military—Kurlansky worked in New York as a playwright, having a number of off-off Broadway productions, and as a playwright-in-residence at Brooklyn College. He has worked many other jobs, including as a commercial fisherman, a dock worker, a paralegal, a cook, and a pastry chef. In the mid-1970s he turned to journalism, and from 1976 to 1991 he worked as a foreign correspondent for The International Herald Tribune, The Chicago Tribune, The Miami Herald, and The Philadelphia Inquirer. Based in Paris and then Mexico, he reported on Europe, West Africa, Southeast Asia, Central America, Latin America, and the Caribbean. His articles have appeared in a wide variety of newspapers and magazines, including The Philadelphia Inquirer, The Miami Herald, The Chicago Tribune, The Los Angeles Times, Time, The New York Times and many more. He has had 35 books published including fiction, nonfiction, and children's books. His books include Havana, Cod, Salt, Paper, The Basque History of the World, 1968, The Big Oyster, among other titles. He has received the Dayton Literary Peace Prize, Bon Appetit’s Food Writer of the Year Award, the James Beard Award, and the Glenfiddich Award. He lives in New York City.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 22.03.2000

Am besten mit Blutwurst
Mark Kurlansky placiert die Basken in der Weltgeschichte
Der Titel könnte lächeln machen: Die Basken. Eine kleine Weltgeschichte. Noch großspuriger klingt das im englischen Original – The Basque History of the World. Doch nach knapp vierhundertfünfzig begeistert verschlungenen Seiten wird der Leser nicht nur überzeugt sein von der Richtigkeit dieser vermeintlichen Anmaßung, er wird auch die eigene Geschichte besser und plastischer verstanden haben denn je. Weil sich der amerikanische Journalist und Fresskolumnist Mark Kurlansky (er wurde in Deutschland bekannt mit einem kulturgeschichtlichen Band über den Kabeljau, den „Fisch, der die Welt veränderte”) abseits hält von akademischer Fakten(er)zählerei, weil er Alltags- mit politischer Geschichte zu verbinden weiß und weil er einen romanhaft spannenden Diskurs führt, der historisches Denken nie ins Abstrakte führt, sondern immer sinnlich deftig sich ausbreiten läßt.
Das tut er dann gern mit einem Hang zur verdeutlichenden Übertreibung: „Sobald die Basken einmal das Christentum angenommen hatten, wurden sie die frömmsten Katholiken Europas, was sie bis heute geblieben sind. ” Das Beispiel ist typisch für Kurlanskys charmanten Erzählstil, für die angenehme Distanz, mit der der Nordamerikaner dem europäischen Kleinstaatenwesen gegenüber steht. Für gestandene Historiker wird dieses ohne Fußnoten auskommende Buch vielleicht ein Gräuel sein. Für Menschen, die dem Baskenland bislang eher gleichgültig gegenüber standen, garantiert es jedoch höchste Entdecker-, Erkenntnis- und Leselust.
Von den Basken sind den Nicht-Basken nur wenige Dinge bekannt. Die nicht-indogermanische Sprache zum Beispiel, der legendäre Überfall auf Roland beim Pyrenäenpass von Roncevalles, das Guggenheim-Museum in Bilbo (spanisch Bilbao), der ETA-Terror. All das kommt bei Kurlansky auch vor. Doch erst spät. Weil er sich chronologisch und wie ein Ethnologe den Basken nähert: vom Haus her, baskisch etxea, der zentralen Denkkategorie dieses uralten Volkes, dessen Ursprünge lange vor jeder Geschichtsschreibung im Dunklen liegen. Ein Volk, das, wie es scheinen will, schon immer nördlich (in Frankreich leben allerdings nur etwa neun Prozent aller Basken) und südlich der westlichen Pyrenäen in Richtung Atlantikküste wohnt und von der Römerzeit bis ins 19.  Jahrhundert hinein immer von Fremden beherrscht wurde – die ihm aber stets ein gewisses Maß an Selbstverwaltung zugestanden und seine Kultur respektierten: Das hat sich erst in Folge der Französischen Revolution und des damit verbundenen Ideals des zentralistischen Einheitsstaats geändert.
Was also macht das Baskische aus? Da wäre das machohaft heftige Ballspiel pelote und die berühmte baskische Küche, deren unvergleichliche Rezepte Kurlansky gern mitteilt. Da ist aber auch der sture Widerstand der Basken gegen alle Eindringlinge in ihr grünes, herbes Bergland. Ihr konservatives Beharren auf Familie und der Stolz auf die eigene Sprache, die erst spät zu einer eigenen Literatur fand. Aber auch ein traditionell aufgeschlossenes Unternehmer- und Entdeckertum: Die Basken waren die ersten Walfänger Europas, gesuchte Seeleute und Meister der Eisenverarbeitung – bis heute ist das Baskenland neben Katalonien eines der stärksten Wirtschaftszentren der iberischen Halbinsel.
So läuft alles auf die Frage hinaus: Was ist eine Nation? Kurlansky versucht diese Frage, die seit dem 19.  Jahrhundert jede Menge Schrecken über die Menschheit gebracht hat – und noch immer bringt –, dadurch zu beantworten, dass er sich hemmungslos mit aus dem Leben gegriffenen Details, Anekdoten und Schicksalen in die Existenz seiner Basken hineinschreibt. Immer wieder geht es um Gewalt: Der deutsche Bombenangriff 1936 auf Guernika, wo am Stadtrand jene Eiche steht, unter der die Basken seit dem Mittelalter ihre Versammlungen abbhielten, und wo jeder spanische König sich für die baskischen Sonderrechte erklären mußte. Oder der tödlich militante Kampf der ETA, der in der Spätphase des Franco-Regimes, 1968, begann und erst nach dem Tod des Diktators so richtig eskalierte. Weil den Basken die Autonomie, die ihnen von Spanien zugestanden wird, nicht weit genug geht. Doch Kurlansky ist sich sicher: „Die große Mehrheit der Basken ist der Gewalt überdrüssig. ”
Familie Gabikaetxebarria
Andererseits ist die spanische Repression noch immer gewaltig, da Spanien, das sich nie mit seiner Diktatur auseinander gesetzt hat, weiter von den alten franquistischen Kräften geprägt wird. Kurlansky zitiert dazu die Menschenrechtlerin Eva Forest: „Die Gefängnisse sind heute schlimmer als unter Franco. Die Folter ist direkter, institutionalisierter. Die Franquisten wurden nicht nur nicht beseitigt, sie wurden befördert. ” Auch wenn man diese Einschätzung als übertrieben abtun mag, kann man nicht übersehen, dass der Terror im Baskenland eng mit dem übersteigerten spanischen Nationalismus zusammen hängt.
Doch Kurlansky bleibt nicht bei diesen düsteren Bildern hängen. Ihn, den restlos Faszinierten, den Jubelsänger der Basken, zieht es zuletzt doch wieder zu den Menschen. Die Nachschrift „Tod eines baskischen Schweins” führt abseits von allem Medienrummel und Nationalismus wieder hinein ins pralle Leben. Eine txarriboda steht auf dem Programm, eine der alljährlichen und mittlerweile kaum mehr legalen Schlachtungen in der Nähe von Guernika. Die Helden dieser kleinen Episode sind die Mitglieder der Familie Gabikaetxebarria – ein Name so schön, stolz, erdverbunden und grandios wie das ganze Baskenland. Hier, zwischen chorizo- und Blutwürsten, beim Ausbluten des Schweins und beim Festmahl im Dorf tut sich die andere Seite dessen auf, was eine Nation sein kann, und was zu beschreiben Mark Kurlansky keine Mühe scheut: Sonderlichkeiten, Eigenheiten, Anbindung an regionale Traditionen – bei gleichzeitiger Öffnung auf das große Ganze hin, heute auf Europa. Was eine Nachbarin völlig treffend so ausdrückt: „Wißt ihr, die beste Zeit im Leben ist doch das erste Ehejahr und die Woche, wenn das Schwein geschlachtet wird. ”
REINHARD J. BREMBECK
MARK KURLANSKY: Die Basken. Eine kleine Weltgeschichte. Aus dem Englischen von Holger Fliessbach. Claassen Verlag, München 2000. 458 Seiten, viele Abbildungen und Rezepte, 34 Mark.
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