Unter Kritikern sehr umstritten, jedoch faktisch erfolgreich, wurde "The Blair Witch Project" bis heute immer wieder thematisiert und parodiert. Etliche Anspielungen, aber auch nach ähnlichem Prinzip produzierte Verfilmungen, greifen vor allem die filmästhetische Umsetzung auf, was für die Bekanntheit dieses Horrorfilms spricht. "The Blair Witch Project" war 1999 der erste "Psycho-Horror-Film", bei dem die subjektive Perspektive auf die Geschehnisse von Anfang bis Ende bestehen bleibt. Interessant erscheinen dabei, besonders aus filmästhetischer Sicht, die Gründe für diesen Erfolg. Doch wie genau funktioniert die Darstellungsweise bei "The Blair Witch Project"? Wie funktioniert durch diese auch der Spannungsaufbau und der "Horror-Effekt" in diesem Film? Interessant erscheint die Beantwortung solcher Fragen unter Betrachtung typischer stilistischer Merkmale für Filme dieser Genre. Hier können durch die Identifizierung besonderer Darstellungsweisen generelle Erkenntnisse für den Spannungsaufbau in Horrorfilmen gewonnen werden. Diese Arbeit geht der Vermutung nach, dass die besondere Form der Inszenierung bei "The Blair Witch Project" als Mehrwert für das Horrorfilm-Genre gesehen werden kann.