Damit die grausame und erschreckende Zeit des Nationalsozialismus nicht in Vergessenheit gerät, erzählt John Boyne in seinem Buch "Der Junge im gestreiften Pyjama" von der Kindheit eines Jungen namens Bruno, der in einer Offiziersfamilie aufwächst, und genau wie seine Schwester Gretel und seine
Mutter unter der Beförderung des Vaters zu einem Kommandanten eines Konzentrationslagers stark leidet,…mehrDamit die grausame und erschreckende Zeit des Nationalsozialismus nicht in Vergessenheit gerät, erzählt John Boyne in seinem Buch "Der Junge im gestreiften Pyjama" von der Kindheit eines Jungen namens Bruno, der in einer Offiziersfamilie aufwächst, und genau wie seine Schwester Gretel und seine Mutter unter der Beförderung des Vaters zu einem Kommandanten eines Konzentrationslagers stark leidet, da sie auf Grund dessen von Berlin nach Auschwitz ziehen müssen. Die Großeltern und Freunde in Berlin zurücklassend, müssen sie sich nun mit ihrem neuen Lebensabschnitt abfinden und die Tatsache, dass ihr neues Haus "auf einem leeren, trostlosen Gelände, auf dem keine anderen Häuser in Sicht waren, stand", erleichtert die Situation nicht im Geringsten, "denn das hieß, es wohnten keine anderen Familien in der Nähe und auch keine Jungen zum Spielen". Da sich die beiden Kinder nun selbst beschäftigen müssen, kommt Bruno nun eines Tages auf die Idee, seine Umgebung zu erforschen, wie er es nennt, und stößt dabei auf einige ihm merkwürdig vorkommende Dinge, wie beispielsweise der hohe Zaun des Lagers in der Nähe des Hauses. So lernt er auch seinen einzigen, im gestreiften Pyjama gekleideten, Freund Schmuel nach einiger Zeit kennen. Doch die atemberaubend spannende Spurensuche von Bruno entpupt sich als ein schweres Schicksal der Familie, das ihr ganzes Leben prägt und in Trauer versinken lässt. Junge Leser werden mit dieser berührenden Geschichte ohne pädagogischem Zeigefinger aufgeklärt und ihnen wird ein erster Einblick in diesen Abschnitt der Geschichte ermöglicht, wobei der Autor versucht, allen Lesern die Grausamkeit Hitlers und das graue Leben zur Zeit des Nationalsozialismus mit einem traurigen und gleichzeitig spannendem Gefühlserlebnis nahebringen.
Schnörkellos, manchmal erschreckend, aber nie langweilig.
Das Buch hat mich nachdenklich gestimmt und mir dabei geholfen, die damalige Zeit besser verstehen zu können. Durch die gemischten Gefühle, die das Buch in einem erweckt, wird es an keiner einzigen Stelle langweilig und hat es mir erschwert, das Buch aus der Hand zu legen. Am Ende der Geschichte war ich nicht nur traurig über das schwere Schicksal der Familie, sondern auch darüber, dass ich es nun zu Ende gelesen hatte. Ich empfehle es auf jeden Fall weiter, besonders denjenigen, die sich für ihre Vorzeit und die Lebensumstände der Menschen zur Zeit Hitlers interessieren, und hoffe, dass es euch genauso gut gefallen wird wie mir.