"A buoyant, delightfully Almond-ine coming-of-age novel about fish, fate, and family; moonlight, madness, and myth; runts, "Rackanruwin" and, finally, redemption." - Kirkus Reviews (starred review) When Stanley Potts's guardian, Uncle Ernie, develops an unhealthy obsession with fish, Stan has no choice but to strike out on his own. Far from the life he knows, he's welcomed by a carnival of eccentric characters, including the legendary Pancho Pirelli, the man who swims with piranhas. Will Stan, too, be bold enough to dive into the churning waters and choose his destiny? Full of wry wordplay and visual whimsy, David Almond's quirky tale is richly matched by Oliver Jeffers's black-and-white illustrations.
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Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 15.04.2014Goldfisch
in Konserve
David Almond verbreitet Lust an der Sprache
und Optimismus, den eigenen Weg zu finden
VON MICHAEL SCHMITT
Es geht um nichts weniger als um die Zähne des Todes, das verspricht der Titel des aktuellen Romans von David Almond, und das löst die Geschichte auch ein. Im Mittelpunkt: Stan, etwa neun Jahre alt, ziemlich verschüchtert, lebt bei einem Onkel und einer Tante an der Küste. Ein ganz normaler Junge, aber eben ohne Eltern, und mit einem durchschnittlichen Leben, zumindest solange, bis der Onkel als Opfer der globalen Wirtschaft überraschend seine Arbeit bei einer Werft verliert. Zwar ist der Onkel kein Jammerlappen, er verlegt sich umgehend auf Fischkonserven und macht eine Fabrik im eigenen Haus auf. Aber er richtet von da an jede Stunde des Lebens der Familie auf die Produktion aus, dreht ein bisschen durch und ruiniert damit das harmonische Zusammenleben, weil er sich wie blind über alles hinweg setzt, was nicht diesem einen Ziel dient.
Für Stan wird es unerträglich, als der Onkel sogar die Goldfische des Jungen zu Konserven verarbeitet. Er läuft weg, schließt sich den Schaustellern eines mickrigen Jahrmarktes an und lernt dort bald den legendären Pancho Pirelli kennen, den Mann, der am Amazonas gelebt hat und mit blutgierigen Piranhas in einem Becken taucht. Von ihm wird Stan lernen, das gleiche Kunststück vorzuführen, und das heißt, nicht nur den Mut zum Sprung ins Wasser mitten unter die gefräßigen Fische zu finden, sondern auch die Courage, vor aller Welt als eigenständige Person zu handeln. Eine Geschichte über Zuversicht also, in der Tradition von David Almonds Romanen wie etwa Zeit des Mondes oder Feuerschlucker . Es gibt einen harten Kern von sozialem Realismus. Es gibt die unbürgerlichen, derben Gestalten, an denen der Held sich reiben kann, die ihn erschrecken, ihm aber auch Kraft verleihen, wenn er lernt, wie die raue Schale eines Menschen mit dessen Lebenserfahrung zusammenhängt. Und es gibt, eingebettet in eine Welt, die stets ein bisschen an die fünfziger oder sechziger Jahre erinnert, auch jenes magische und poetische Element, das sich in den Büchern von David Almond irgendwann über jeden Realismus hinwegsetzt und das Leben seiner Figuren in die Zukunft hinein öffnet – im Fall von Stan sind das die vagen Prophezeiungen einer Wahrsagerin, aber auch die immer wieder auftauchenden Appelle des Erzählers an den Leser, die Geschichte selbst weiter zu entwickeln – mit anderen Worten: die Gelegenheit wahrzunehmen, sich selbst zu erfinden.
Mit dem Jungen, der mit den Piranhas schwamm wendet sich David Almond vor allem an sehr junge Leser. Die Geschichte ist daher, ungeachtet aller Dramatik, durchsetzt mit Sprachspielereien und Witzen. Die Lust an der Sprache ist die Lust am Kalauern und an der Entstellung von Wörtern zu parodistischen Zwecken. Die Appelle zum selbständigen Weiterdenken gehen mit direkten Fragen zum verdienten oder unverdienten Schicksal mancher Protagonisten einher – und nicht wie etwa bei Almonds berühmter Mädchengestalt Mina mit dem fantastischen und romantischen Freiraum, den die Verse von William Blake für etwas gereiftere Leser anbieten. „Was würdet ihr tun, wenn jemand aus heiterem Himmel käme und euch erzählen würde, dass ihr etwas ganz besonderes seid?“ lautet eine dieser Fragen. Stan beantwortet sie am Ende souverän und macht sich auf einen Weg, der vielleicht bis ans andere Ende der Welt führen wird. (ab 9 Jahre)
David Almond: Der Junge, der mit den Piranhas schwamm. Illustriert von Oliver Jeffers. Aus dem Englischen von Alexandra Ernst. Ravensburger 2014, 256 Seiten, 14,99 Euro.
Illustration aus David Almond und Oliver
Jeffers: Der Junge, der mit den Piranhas schwamm
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
in Konserve
David Almond verbreitet Lust an der Sprache
und Optimismus, den eigenen Weg zu finden
VON MICHAEL SCHMITT
Es geht um nichts weniger als um die Zähne des Todes, das verspricht der Titel des aktuellen Romans von David Almond, und das löst die Geschichte auch ein. Im Mittelpunkt: Stan, etwa neun Jahre alt, ziemlich verschüchtert, lebt bei einem Onkel und einer Tante an der Küste. Ein ganz normaler Junge, aber eben ohne Eltern, und mit einem durchschnittlichen Leben, zumindest solange, bis der Onkel als Opfer der globalen Wirtschaft überraschend seine Arbeit bei einer Werft verliert. Zwar ist der Onkel kein Jammerlappen, er verlegt sich umgehend auf Fischkonserven und macht eine Fabrik im eigenen Haus auf. Aber er richtet von da an jede Stunde des Lebens der Familie auf die Produktion aus, dreht ein bisschen durch und ruiniert damit das harmonische Zusammenleben, weil er sich wie blind über alles hinweg setzt, was nicht diesem einen Ziel dient.
Für Stan wird es unerträglich, als der Onkel sogar die Goldfische des Jungen zu Konserven verarbeitet. Er läuft weg, schließt sich den Schaustellern eines mickrigen Jahrmarktes an und lernt dort bald den legendären Pancho Pirelli kennen, den Mann, der am Amazonas gelebt hat und mit blutgierigen Piranhas in einem Becken taucht. Von ihm wird Stan lernen, das gleiche Kunststück vorzuführen, und das heißt, nicht nur den Mut zum Sprung ins Wasser mitten unter die gefräßigen Fische zu finden, sondern auch die Courage, vor aller Welt als eigenständige Person zu handeln. Eine Geschichte über Zuversicht also, in der Tradition von David Almonds Romanen wie etwa Zeit des Mondes oder Feuerschlucker . Es gibt einen harten Kern von sozialem Realismus. Es gibt die unbürgerlichen, derben Gestalten, an denen der Held sich reiben kann, die ihn erschrecken, ihm aber auch Kraft verleihen, wenn er lernt, wie die raue Schale eines Menschen mit dessen Lebenserfahrung zusammenhängt. Und es gibt, eingebettet in eine Welt, die stets ein bisschen an die fünfziger oder sechziger Jahre erinnert, auch jenes magische und poetische Element, das sich in den Büchern von David Almond irgendwann über jeden Realismus hinwegsetzt und das Leben seiner Figuren in die Zukunft hinein öffnet – im Fall von Stan sind das die vagen Prophezeiungen einer Wahrsagerin, aber auch die immer wieder auftauchenden Appelle des Erzählers an den Leser, die Geschichte selbst weiter zu entwickeln – mit anderen Worten: die Gelegenheit wahrzunehmen, sich selbst zu erfinden.
Mit dem Jungen, der mit den Piranhas schwamm wendet sich David Almond vor allem an sehr junge Leser. Die Geschichte ist daher, ungeachtet aller Dramatik, durchsetzt mit Sprachspielereien und Witzen. Die Lust an der Sprache ist die Lust am Kalauern und an der Entstellung von Wörtern zu parodistischen Zwecken. Die Appelle zum selbständigen Weiterdenken gehen mit direkten Fragen zum verdienten oder unverdienten Schicksal mancher Protagonisten einher – und nicht wie etwa bei Almonds berühmter Mädchengestalt Mina mit dem fantastischen und romantischen Freiraum, den die Verse von William Blake für etwas gereiftere Leser anbieten. „Was würdet ihr tun, wenn jemand aus heiterem Himmel käme und euch erzählen würde, dass ihr etwas ganz besonderes seid?“ lautet eine dieser Fragen. Stan beantwortet sie am Ende souverän und macht sich auf einen Weg, der vielleicht bis ans andere Ende der Welt führen wird. (ab 9 Jahre)
David Almond: Der Junge, der mit den Piranhas schwamm. Illustriert von Oliver Jeffers. Aus dem Englischen von Alexandra Ernst. Ravensburger 2014, 256 Seiten, 14,99 Euro.
Illustration aus David Almond und Oliver
Jeffers: Der Junge, der mit den Piranhas schwamm
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 09.04.2014TERMINE.
Honigsammler: Für die rund 650 000 Bienen auf dem Dach des Museums für Moderne Kunst (MMK) Frankfurt hat die Flugsaison begonnen. Bei einem Workshop haben Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren Gelegenheit, verschiedene Honigsorten zu probieren und alles zum Leben einer Biene in der Großstadt zu erfahren. Bienenworkshops gibt es am 12. und 27. April, 10. Mai und 18. Mai, 14. und 28. Juni, 12. und 26. Juli sowie 21. und 27. September jeweils von 10 bis 13 Uhr. Telefonische Anmeldung unter 0 69/21 24 06 91.
Tierfotografen: Der Zoo Frankfurt bietet wieder eine dreitägige Fotosafari für Kinder im Tiergarten mit einem professionellen Tierfotografen vom 16. bis 18. Mai an. Wer dabei sein will, muss sich bis zum 20. April um einen Platz bewerben. Informationen dazu finden sich im Internet unter www.zoo-frankfurt.de.
cp.
BUCH.
Stanley Potts lebt bei seiner Tante Annie und seinem Onkel Ernie. Bis sein Onkel eines Tages in einen wahnwitzigen Arbeitsrausch gerät. Sogar die neuen Goldfische, die Stanley so gern hat, verarbeitet der Onkel zu Dosenfisch. Da schließt der Junge sich den Leuten vom Jahrmarkt an. Und dort trifft er schließlich Pancho Pirelli: der weltberühmte Magier, der in das Becken mit den lebensgefährlichen Piranhas springt. Stanley, sagt Pirelli, könnte das auch. Aber hat der Junge wohl genug Mut, sich in das Bassin mit den fleischfressenden Fischen zu stürzen? Das herauszufinden lohnt sich.
steff.
David Almond: "Der Junge, der mit den Piranhas schwamm". Ravensburger Verlag. 243 Seiten, 14,99 Euro. Ab 9 Jahre.
VERLOSUNG.
Es geht hoch her im Burgenland. Wo man auch hinschaut, es wird eifrig gebaut. Die Spieler müssen ihre Brunnen, Häuser und Paläste errichten. Wer taktisch klug die passenden Karten sammelt, besetzt die einträglichsten Bauplätze und kassiert einen üppigen Bonus. Sieger im Wettstreit der schnellsten Baumeister ist der, der als Erster seine Gebäude vollendet hat. "Burgenland" heißt das Familienspiel für zwei bis vier Personen von neun Jahren an, es kostet 33 Euro.
cp.
Ravensburger stellt für "Unsere Seite" drei Burgenland-Spiele zur Verfügung. Wir verlosen sie. Schickt uns eine E-Mail an rmz-unsere-seite@faz.de, Stichwort: Burgenland. Alter und Anschrift bitte nicht vergessen!
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Honigsammler: Für die rund 650 000 Bienen auf dem Dach des Museums für Moderne Kunst (MMK) Frankfurt hat die Flugsaison begonnen. Bei einem Workshop haben Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren Gelegenheit, verschiedene Honigsorten zu probieren und alles zum Leben einer Biene in der Großstadt zu erfahren. Bienenworkshops gibt es am 12. und 27. April, 10. Mai und 18. Mai, 14. und 28. Juni, 12. und 26. Juli sowie 21. und 27. September jeweils von 10 bis 13 Uhr. Telefonische Anmeldung unter 0 69/21 24 06 91.
Tierfotografen: Der Zoo Frankfurt bietet wieder eine dreitägige Fotosafari für Kinder im Tiergarten mit einem professionellen Tierfotografen vom 16. bis 18. Mai an. Wer dabei sein will, muss sich bis zum 20. April um einen Platz bewerben. Informationen dazu finden sich im Internet unter www.zoo-frankfurt.de.
cp.
BUCH.
Stanley Potts lebt bei seiner Tante Annie und seinem Onkel Ernie. Bis sein Onkel eines Tages in einen wahnwitzigen Arbeitsrausch gerät. Sogar die neuen Goldfische, die Stanley so gern hat, verarbeitet der Onkel zu Dosenfisch. Da schließt der Junge sich den Leuten vom Jahrmarkt an. Und dort trifft er schließlich Pancho Pirelli: der weltberühmte Magier, der in das Becken mit den lebensgefährlichen Piranhas springt. Stanley, sagt Pirelli, könnte das auch. Aber hat der Junge wohl genug Mut, sich in das Bassin mit den fleischfressenden Fischen zu stürzen? Das herauszufinden lohnt sich.
steff.
David Almond: "Der Junge, der mit den Piranhas schwamm". Ravensburger Verlag. 243 Seiten, 14,99 Euro. Ab 9 Jahre.
VERLOSUNG.
Es geht hoch her im Burgenland. Wo man auch hinschaut, es wird eifrig gebaut. Die Spieler müssen ihre Brunnen, Häuser und Paläste errichten. Wer taktisch klug die passenden Karten sammelt, besetzt die einträglichsten Bauplätze und kassiert einen üppigen Bonus. Sieger im Wettstreit der schnellsten Baumeister ist der, der als Erster seine Gebäude vollendet hat. "Burgenland" heißt das Familienspiel für zwei bis vier Personen von neun Jahren an, es kostet 33 Euro.
cp.
Ravensburger stellt für "Unsere Seite" drei Burgenland-Spiele zur Verfügung. Wir verlosen sie. Schickt uns eine E-Mail an rmz-unsere-seite@faz.de, Stichwort: Burgenland. Alter und Anschrift bitte nicht vergessen!
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A life-affirming voyage of self discovery - with a fabulously fishy twist - from master storyteller David Almond. The Bookseller