Der Mechanismus für umweltverträgliche Entwicklung (engl.: Clean Development Mechanism, CDM) ist ein flexibler Mechanismus des Kyoto Protokolls. Er zielt darauf ab, kostengünstige Vermeidungsoptionen für Industrieländer mit Minderungsverpflichtungen bereitzustellen und gleichzeitig ökologisch nachhaltiges Wirtschaftswachstum in Entwicklungsländern durch Technologie- und Finanztransfers zu ermöglichen. Annika Schulte analysiert das Kriterium der Zusätzlichkeit der Emissionsreduktion von CDM-Projekten sowie die Festlegung des Referenzszenarios. Sie gibt Antworten auf folgende Fragen: Wie lässt sich nachweisen, dass ein Projekt ohne den zusätzlichen CDM-Anreiz nicht stattgefunden hätte? Wie muss die Baseline für ein CDM-Projekt theoretisch gesetzt werden, damit die CDM-Zertifikate einer realen Minderung von Treibhausgasen gegenüberstehen? Warum ist die aktuelle Praxis der Zusätzlichkeitsprüfung und Baselinebestimmung aus umweltökonomischer Sicht problematisch und wie kann sie künftig verbessert werden? Das Buch ist somit nützlich für alle, die wissen wollen, unter welchen Bedingungen der CDM seinen angedachten Beitrag zum Klimaschutz leistet.