In der heutigen Zeit lese ich zur mentalen Selbsthygiene eigentlich keine Bücher die superdramatisch, unendlich traurig, brutal oder blutrünstig sind. Bei dem Buch hatte ich erst Bedenken, dass es vielleicht so werden könnte, doch dem ist nicht so.
Obwohl die Themen eigentlich heftig und schwer
sind, schafft es der Autor das so sensibel rüberzubringen, dass man zum Schluss doch getröstet und…mehrIn der heutigen Zeit lese ich zur mentalen Selbsthygiene eigentlich keine Bücher die superdramatisch, unendlich traurig, brutal oder blutrünstig sind. Bei dem Buch hatte ich erst Bedenken, dass es vielleicht so werden könnte, doch dem ist nicht so.
Obwohl die Themen eigentlich heftig und schwer sind, schafft es der Autor das so sensibel rüberzubringen, dass man zum Schluss doch getröstet und zuversichtlich das Buch weglegt.
Herr Murrin beobachtet. Neutral aber doch nicht so dass es emotionslos kalt wirkt, beschreibt er einige Personen aus einem kleinen irischen Dorf. Jeder auf seine Art in einem Leben gefangen, dass die Gemeinschaft, Routine oder Religion ihnen auferlegt hat. Mancher flieht, was es noch schlimmer macht, mancher erduldet, bis es unausweichlich wird, mancher erkennt, dass etwas annehmen noch lange nicht aufgeben heißt und mancher dreht durch.
Es geht um ständig schwanger werden, gewalttätige Männer in jeglicher Hinsicht, Freundschaften zwischen Mann und Frau, die sofort die Moralwächter auf den Plan rufen. Scheidung und Abtreibung sind nicht nur verboten, sondern erst gar nicht als Option im Kopf. Doch Colette, die sich von Ihrer Familie trennt und alleine lebend versucht ihr Glück zu finden und die bevorstehende Abstimmung zur Legalisierung von Scheidung lassen ganz neue Gedankengänge aufkommen.
Das Buch erinnert mich von der Stimmung her (bis auf den Schluss, der im Film keinesfalls tröstlich ist) an den Film Der Eissturm von 1997.