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The Commedia and Canzoniere of Dante Alighieri V2 (1887) is a book that features two major works by the Italian poet Dante Alighieri. The first work, Commedia, is a long epic poem in three parts - Inferno, Purgatorio, and Paradiso - that describes Dante's journey through the afterlife. The second work, Canzoniere, is a collection of sonnets and other poems that express Dante's love for a woman named Beatrice. This edition of the book was published in 1887 and includes both works in their original Italian language. The book is divided into two volumes, with Commedia in the first volume and…mehr

Produktbeschreibung
The Commedia and Canzoniere of Dante Alighieri V2 (1887) is a book that features two major works by the Italian poet Dante Alighieri. The first work, Commedia, is a long epic poem in three parts - Inferno, Purgatorio, and Paradiso - that describes Dante's journey through the afterlife. The second work, Canzoniere, is a collection of sonnets and other poems that express Dante's love for a woman named Beatrice. This edition of the book was published in 1887 and includes both works in their original Italian language. The book is divided into two volumes, with Commedia in the first volume and Canzoniere in the second. The text is accompanied by footnotes and annotations that provide historical and literary context for the works. Dante Alighieri is considered one of the most important figures in Italian literature and his works have had a significant impact on Western culture. The Commedia and Canzoniere are among his most famous and influential works, and this edition provides readers with an opportunity to experience them in their original form.A New Translation With Notes, Essays, And A Biographical Introduction. In Two Volumes.This scarce antiquarian book is a facsimile reprint of the old original and may contain some imperfections such as library marks and notations. Because we believe this work is culturally important, we have made it available as part of our commitment for protecting, preserving, and promoting the world's literature in affordable, high quality, modern editions, that are true to their original work.
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Autorenporträt
Durante di Alighiero degli Alighieri, commonly known by his pen name Dante Alighieri or simply as Dante, was an Italian poet. His Divine Comedy, originally called Comedìa (modern Italian: Commedia) and later christened Divina by Giovanni Boccaccio, is widely considered the most important poem of the Middle Ages and the greatest literary work in the Italian language. In the Late Middle Ages, most poetry was written in Latin, making it accessible only to the most educated readers. In De vulgari eloquentia (On Eloquence in the Vernacular), however, Dante defended the use of the vernacular in literature. He would even write in the Tuscan dialect for works such as The New Life (1295) and the Divine Comedy; this highly unorthodox choice set a precedent that important later Italian writers such as Petrarch and Boccaccio would follow. Dante was instrumental in establishing the literature of Italy, and his depictions of Hell, Purgatory and Heaven provided inspiration for the larger body of Western art. He is cited as an influence on John Milton, Geoffrey Chaucer and Alfred Tennyson, among many others. In addition, the first use of the interlocking three-line rhyme scheme, or the terza rima, is attributed to him. He is described as the "father" of the Italian language, and in Italy, he is often referred to as il Sommo Poeta ("the Supreme Poet"). Dante, Petrarch, and Boccaccio are also called the tre corone ("three crowns") of Italian literature.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung

Das
Äußerste
in
Ewigkeit (Forts.)
Fortsetzung von Seite 1
„Kein Fass, das Boden oder Dauben verliert, kann so leck sein wie er. Zwischen den Beinen hingen die Gedärme; die inneren Organe waren sichtbar und auch der traurige Sack, der Scheiße macht aus allem, was man verschluckt.“ Dante schreibt wirklich und wahrhaftig Scheiße, merda, was ihm schon die Zeitgenossen verübelt haben. Aber hier den beschönigenden Ausdruck zu wählen, fällt ihm gar nicht ein. Es käme ihm wohl vor, als würde er sonst dieses Universum aus Fäkalien, brodelndem Pech und kochendem Blut parfümieren, wo doch die Ekligkeit Teil der Strafe ist.
Und Dante weiß natürlich genau, welche Personen wo gelandet sind. Von den sechs Päpsten seiner Lebenszeit steckt er fünf in die Hölle, desgleichen ungezählte Florentiner Lokalpolitiker, von denen heute schwerlich mehr die Rede wäre, hätten nicht die Alighieri ein Hühnchen mit ihnen zu rupfen gehabt. Ganz selbstverständlich lässt sich Dante vom größten Dichter aller Zeiten, Vergil, herumführen, und gibt damit beiläufig zu verstehen, dass ihm mindestens Platz zwei zusteht. Und auf Fürsprache der geliebten Beatrice, die ihn in verklärter Gestalt empfängt, wird es ihm am Ende sogar vergönnt, Gott in seiner unverstellten Herrlichkeit zu schauen, wenngleich kurz. Ihm wird das Größte zuteil, ohne dass er darüber auf die Befriedigung seines Privathasses verzichten müsste; auf diesem Weg gelangen bei Dante Mikro- und Makrokosmos zur Bindung. Hätte man ihn gefragt, für wen er sich halte, hätte er schlicht erwidert: Ich bin Dante.
Dieses Ich tönt riesenhaft in den Schlünden der Hölle und den Hallen des Himmels wider. Jeder, auch wenn er sonst wenig von ihm weiß, kennt sein Antlitz, wie Botticelli es gemalt hat: versonnen, verschlossen, stolz. Dante hat zweifellos das anmaßendste Buch der Weltliteratur geschrieben, ein Buch, das ihm sehr wohl, wenn er später wiederkommt (und diesmal nicht als Tourist), seinen Platz im Höllenkreis der Hochmütigen verschaffen könnte. Schon darum wird es niemals aufhören, interessant zu sein.
Aber es erschließt sich uns Heutigen nicht mehr von selbst. Seiner enormen präsentischen Kraft ungeachtet, ist es ein außerordentlich schwieriges Buch, weit schwieriger als Odyssee oder Nibelungenlied. Darum gebührt Kurt Flasch außerordentlicher Dank für seine „Einladung, Dante zu lesen“. Wie Dante, der sich am Anfang verirrt und verzagt in einem finsteren Wald vorfindet, brauchen auch wir nunmehr einen Vergil, der uns bei der Hand nimmt. Diese Rolle eben spielt Flasch, der jenem womöglich ungelesensten aller großen Klassiker wieder ein echtes Lesepublikum zuführen will. „Dies ist kein Buch für Dante-Spezialisten“, fängt er an, „sondern für Dantefreunde und solche, die prüfen, ob sie es werden wollen.“
Und wer würde es nicht, da er so freundlich geleitet wird! Flasch, einer der großen Kenner des europäischen Mittelalters, erschlägt den Leser nicht mit seinem Wissen, sondern entwickelt einen sorgsam durchdachten Wanderplan, der auf schwierigem Terrain von Stufe zu Stufe vorankommt, nicht unähnlich dem von Dante selbst. Er empfiehlt, das Buch nicht einfach von vorn nach hinten durchzulesen, sondern die Lektüre mit den Stücken zu beginnen, die sich auch ohne Vorkenntnisse öffnen: die Geschichte von Francesca, die, beim Ehebruch ertappt und getötet, in der Hölle der Wollüstigen wohnt und doch mit ihrer edlen und selbstlosen Wesensart Respekt und Mitleid des Dichters gewinnt; von Ugolino mit seinen Kindern im Hungerturm; von Odysseus, der über die Grenzen der bekannten Welt in den Atlantik hinaus vorstieß und samt seinen Gefährten unterging. Flasch ermutigt zu einer genauen Lektüre, häufig im Widerspruch zur herrschenden Meinung seiner Zunftgenossen. Wo stünde denn bei Dante geschrieben, fragt er, Odysseus sei wegen unziemlicher Neugier verdammt? Sitzt er doch ausdrücklich wegen seiner trojanischen Schandtaten in der Hölle, und zwar nicht in der Abteilung für Gotteslästerer, sondern für betrügerische Ratgeber.
Nein, so hermetisch im Geist abgeriegelt, wie wir glauben wollen, war das Mittelalter gar nicht! Und was heißt überhaupt „Mittelalter“, wo die Zeit von 1250 und 1350 zu den umstürzlerischsten Epochen Europas gehört, in der kein geistiger Stein auf dem anderen blieb? Womit Flasch den zweiten Kreis erreicht hat: nämlich nach der Nähe auch die Ferne Dantes sichtbar zu machen. Immer mehr Material zieht er in seinen Wirbel hinein, er erläutert die mythologischen ebenso wie die philosophischen Implikationen des Buchs, hilft uns die Wirren der italienischen Politik um 1300 verstehen und erschließt die Göttliche Komödie (das ist die Krönung des Vorhabens) ihrem scholastischen Gehalt nach; denn Dante ist nicht zuletzt ein bedeutender Theologe. Man darf es Flasch nachrühmen, dass er Traditionspflege im besten Sinn betreibt: Er legt an einen Berg, dessen Zugang im Lauf der Zeit zur senkrechten Wand ausgewittert ist, eine Leiter an und macht den Gipfel auch für diejenigen frei, die keine Bergsteiger von Profession sind. Der Rezensent gesteht, dass er ohne Flaschs Hilfe nicht zur Göttlichen Komödie gefunden hätte.
Ein Wermutstropfen fällt dennoch in diesen Trank. Flasch legt zwei großformatige schöne Bände im Schuber vor; beim zweiten handelt es sich um seine Neu-Übersetzung, und diese ist in Prosa. Damit aber muss Dantes Werk, gebaut in weit gespannten Dreifach-Reimen, vom Ross der Poesie herunter und seinen Weg zu Fuß nehmen. Flasch hat dafür die besten Gründe, besonders den, dass es im Deutschen keine Chance gibt, die im vokalfrohen Italienisch so leicht möglichen Reime ohne Krampf nachzubilden; und das Versische ohne Reim erscheint ihm schal. Tatsächlich wird, wer einen Blick auf ältere Vers-Übertragungen wirft, den Eindruck einer gleichförmig schaukelnden Karawane gewinnen, wo die Zeilen, im jambischen Passgang Kopf an Schwanz gebunden, den großen Schwung von Dantes Terzinen leider vermissen lassen. „Mein Dante“, sagt Flasch, „spricht hart und knapp. Nie verplaudert er sich. Auch wenn er eine Metapher breit ausmalt, blitzen die Details nur kurz auf. Dem will ich nahe kommen. Wenn ich schon auf Reim und Versmaß verzichte, muss der Vorteil der Prosa herauskommen: Ihre freien Variationsmöglichkeiten zwischen Sätzen wie Drahtseilen, ausgeruhten Bildern, schneidender Polemik und dialektisch durchgearbeitetem Gebet.“
Es hat dennoch ein Tausch stattgefunden: Klarheit gegen Schönheit, Gehalt gegen Form. Man versteht die Göttliche Komödie nunmehr; dass man sie darum schon erworben hätte, um sie zu besitzen, wie Faust es verlangt, wäre wahrscheinlich zu viel behauptet. Wen das betrübt, der möge sich mit folgendem Gedanken trösten: Zwar handelt es sich hier um Flaschs Dante, um „meinen“, wie er sagt; aber dieses Ich ist minder herrisch als dasjenige Dantes selbst, es setzt sich nicht als Instanz, sondern als Mittler, der, was er vermag, durch Liebe leistet. Die Leistung aber besteht darin, jedem Leser das Rüstzeug in die Hand zu geben, damit er seinen eigenen Dante finden kann. Denn die Göttliche Komödie ist nicht nur das Buch von der Unendlichkeit; sie ist ein unendliches Buch.
Dante Alighieri
Commedia
In deutscher Prosa von Kurt Flasch.
Kurt Flasch
Einladung, Dante zu lesen
Zwei Bände im Schuber, 415 und 319 Seiten. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2011. 98 Euro.
Es gibt im Deutschen keine
Chance, die italienischen Reime
der Terzinen nachzubilden
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