With its lavish illustrations, covering monumental architecture and inscriptions, shops, graffiti, wall-paintings, and mosaics, this work is the ultimate resource and inspirational guide to an iconic ancient town. 360 illustrations.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.12.2008Panorama am Fuße des Vesuvs
Der Titel der englischsprachigen Originalausgabe, "The Complete Pompeji", lässt erst einmal Größenwahn vermuten, aber schon beim Durchblättern der deutschen Übersetzung erweist sich diese Befürchtung schnell als unnötig. Die Lektüre ist dann nur noch ein Vergnügen. Keines der in den letzten Jahren über Pompeji erschienenen Bücher konnte seine Leser so komprimiert und differenziert zugleich in die Geschichte und die Geheimnisse der verschütteten Stadt einführen, wie dieser kluge Text- und Bildband es vermag. Das ganze pompejianische Panorama von der Katastrophe des Vesuv-Ausbruchs bis hin zur Wiederentdeckung im achtzehnten Jahrhundert und zur Rezeption einer komplizierten und oft unglücklichen Grabungsgeschichte wird nicht nur beschrieben, sondern zudem anhand von Plänen, Statistiken, Aufrissen, Zeichnungen und selten publizierten Fotografien des neunzehnten und zwanzigsten Jahrhunderts dokumentiert. Der Autorin - einer Altphilologin und Archäologin - ist es gelungen, die Erkenntnisse eines Forscherlebens sachlich, dabei nie langweilig und auch für den archäologischen Laien immer verständlich in neun bewundernswerten Kapiteln auszubreiten und zu vermitteln. Die Archäologie ist eine Wissenschaft des Konjunktivs, und gerade im Fall der vermeintlich direkt aus der Antike überkommenen Ruinenstadt Pompeji gibt es mehr ungeklärte Fragen als Antworten. Es ist ein besonderes Verdienst dieses Buches, dass die Autorin - trotz ihrer offensichtlich enormen Fachkompetenz - den Lesern keine spekulativen Schlussfolgerungen zumutet, sondern sie mitnimmt auf eine höchst komplexe Reise in die Alltagswelt der römischen Antike.
üte.
"Pompeji" von Joanne Berry. Verlag Zweitausendeins, Frankfurt 2008. 256 Seiten, 318 Abbildungen, einige Pläne. Gebunden, 19,90 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Der Titel der englischsprachigen Originalausgabe, "The Complete Pompeji", lässt erst einmal Größenwahn vermuten, aber schon beim Durchblättern der deutschen Übersetzung erweist sich diese Befürchtung schnell als unnötig. Die Lektüre ist dann nur noch ein Vergnügen. Keines der in den letzten Jahren über Pompeji erschienenen Bücher konnte seine Leser so komprimiert und differenziert zugleich in die Geschichte und die Geheimnisse der verschütteten Stadt einführen, wie dieser kluge Text- und Bildband es vermag. Das ganze pompejianische Panorama von der Katastrophe des Vesuv-Ausbruchs bis hin zur Wiederentdeckung im achtzehnten Jahrhundert und zur Rezeption einer komplizierten und oft unglücklichen Grabungsgeschichte wird nicht nur beschrieben, sondern zudem anhand von Plänen, Statistiken, Aufrissen, Zeichnungen und selten publizierten Fotografien des neunzehnten und zwanzigsten Jahrhunderts dokumentiert. Der Autorin - einer Altphilologin und Archäologin - ist es gelungen, die Erkenntnisse eines Forscherlebens sachlich, dabei nie langweilig und auch für den archäologischen Laien immer verständlich in neun bewundernswerten Kapiteln auszubreiten und zu vermitteln. Die Archäologie ist eine Wissenschaft des Konjunktivs, und gerade im Fall der vermeintlich direkt aus der Antike überkommenen Ruinenstadt Pompeji gibt es mehr ungeklärte Fragen als Antworten. Es ist ein besonderes Verdienst dieses Buches, dass die Autorin - trotz ihrer offensichtlich enormen Fachkompetenz - den Lesern keine spekulativen Schlussfolgerungen zumutet, sondern sie mitnimmt auf eine höchst komplexe Reise in die Alltagswelt der römischen Antike.
üte.
"Pompeji" von Joanne Berry. Verlag Zweitausendeins, Frankfurt 2008. 256 Seiten, 318 Abbildungen, einige Pläne. Gebunden, 19,90 Euro.
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