Als im Juli 2013 bekannt wurde, dass hinter dem Pseudonym Robert Galbraith niemand anderes als die Harry Potter-Autorin J.K. Rowling steckt, schossen die Verkaufszahlen des Krimis „The Cuckoo’s Calling“ in die Höhe. Auch ich wurde erst durch die aufgedeckte Autorenschaft Rowlings auf den Krimi
aufmerksam. Es wäre wirklich schade gewesen, wenn ich die Reihe um den Privatdetektiv Cormoran Strike…mehrAls im Juli 2013 bekannt wurde, dass hinter dem Pseudonym Robert Galbraith niemand anderes als die Harry Potter-Autorin J.K. Rowling steckt, schossen die Verkaufszahlen des Krimis „The Cuckoo’s Calling“ in die Höhe. Auch ich wurde erst durch die aufgedeckte Autorenschaft Rowlings auf den Krimi aufmerksam. Es wäre wirklich schade gewesen, wenn ich die Reihe um den Privatdetektiv Cormoran Strike ansonsten verpasst hätte, denn ich finde sie äußerst gelungen.
„The Cuckoo’s Calling“ ist der erste Band der Serie um den Ex-Soldaten, der bei einer Bombenexplosion in Afghanistan einen Unterschenkel verloren hat. Am Anfang des Romans ist er ziemlich am Ende: frisch getrennt von seiner Dauer-Verlobten Charlotte, im Büro hausend, mit einem Riesenberg Schulden, ohne Klienten aber mit einer von der Zeitarbeitsfirma geschickten Sekretärin, die er sich eigentlich nicht leisten kann. Doch als der Anwalt John Bristow ihn bittet, den Tod seiner Adoptivschwester Lula Landry zu untersuchen, wendet sich das Blatt. Bristow glaubt nicht an einen Selbstmord des Supermodels. Mit Hilfe seiner engagierten Sekretärin Robin, die bei ihm bleibt, rollt Strike trotz Zweifel den Fall neu auf.
J.K. Rowling hat einen klassischen Detektivroman geschrieben: Wer Action und Nerven zerreißende Spannung will, liegt mit „The Cuckoo’s Calling“ falsch. Cormoran Strike ermittelt bedächtig in alle Richtungen, er führt zahlreiche Gespräche mit Nachbarn, Sicherheitspersonal, Freunden, Kollegen und Familienangehörigen des in den Tod gestürzten Models. Nicht nur Strike und Robin, auch die vielen im Roman auftretenden Personen werden detailliert und glaubwürdig charakterisiert. Nach und nach baut Rowling Spannung auf und weckt im Leser Zweifel an der Selbstmordtheorie – irgendwas ist faul an Lulas Tod. Doch auch als Strike bereits den Täter entlarvt hat, lässt Rowling den Leser noch zappeln und hebt sich die Auflösung für einen dramatischen Showdown auf.
Für Freunde klassischer britischer Krimis (Ruth Rendell, P.D. James etc.) absolut zu empfehlen!