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Many theorists believed a hundred years ago, just as they did at the beginning of our twenty-first century, that the world had reached a state of economic perfection, a never before seen condition of beneficial human interdependence that would lead to universal growth and prosperity. And yet the early years of the Weimar Republic in Germany witnessed the most complete and terrifying unravelling of a major country's financial system to have occurred in modern times. The story of the Weimar Republic's financial crisis has a clear resonance in the second decade of the twenty-first century, when…mehr

Produktbeschreibung
Many theorists believed a hundred years ago, just as they did at the beginning of our twenty-first century, that the world had reached a state of economic perfection, a never before seen condition of beneficial human interdependence that would lead to universal growth and prosperity. And yet the early years of the Weimar Republic in Germany witnessed the most complete and terrifying unravelling of a major country's financial system to have occurred in modern times. The story of the Weimar Republic's financial crisis has a clear resonance in the second decade of the twenty-first century, when the world is anxious once more about what money is, what it means and how we can judge if its value is true. The Downfall of Money will tell anew the dramatic story of the hyperinflation that saw the once-solid German mark, worth 4.2 to the dollar in 1914, trading at over four trillion by the autumn of 1923. It is a trajectory of events uncomfortably relevant for today's uncertain world. The Downfall of Money will reveal the real causes of the crisis, what this collapse meant to ordinary people, and also trace its connection to Germany's subsequent catastrophic political history. By drawing on a wide range of sources and making sense for the general reader of the vast amount of specialist research that has become available in recent decades, it will provide a timely, fresh and surprising look at this chilling period in history.
Autorenporträt
Taylor, Frederick
Frederick Taylor was educated at Aylesbury Grammar School, and read History and Modern Languages at Oxford, and did postgraduate work at Sussex University. He is the author of the acclaimed bestseller, Dresden. He edited and translated The Goebbels Diaries. He lives in Cornwall.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.10.2013

Das Trauma der Inflation
In keinem Land sitzt der Schreck der Hyperinflation so tief wie in Deutschland. Sind die Bildungsbürger schuld?

VON CHRISTIAN SIEDENBIEDEL

Wie kommt es, dass ausgerechnet die Deutschen auf das Thema "Inflation" so empfindlich reagieren?, fragt der britsiche Historiker Frederick Taylor. Die naheliegende Antwort, die Deutschen hätten in den 20er Jahren besonders unangenehme Erfahrungen mit einer solchen Geldentwertung gemacht, räumt Taylor ab: Man müsse sich nur anschauen, was für Inflationen Ungarn im Laufe seiner Geschichte erlebt habe! Auch in Russland, Polen, Österreich, Frankreich und Italien habe es heftige Inflationen gegeben: "Aber keines dieser Länder scheint ähnliche Narben davongetragen zu haben wie Deutschland.".

Auf 400 Seiten erzählt Taylor die Geschichte der deutschen Inflation nach. Anhand vieler Beispiele betrachtet er, was die Geldentwertung für Arbeiter und Unternehmer, für Generäle und Politiker, für Professoren und Landwirte bedeutete. Zwei Thesen entwickelt er daraus, warum sich die Inflation so in das kollektive Gedächtnis der Deutschen gebrannt hat. Die eine ist der Gedanke der Fallhöhe, die andere die besondere Betroffenheit einer privilegierten Schicht.

Taylor beschreibt das Deutschland zur Zeit Kaiser Wilhelms II. als das mächtigste und produktivste kontinentaleuropäische Land dieser Zeit, in der Europa seinerseits noch die Welt beherrschte. Das Deutsche Reich verfügte über große Eisen- und Kohlevorkommen, eine boomende industrielle Basis, eine gut ausgebildete, fleißige Bevölkerung und eine gefürchtete und bewunderte Militärmaschinerie. Symbol für diese Stärke ist für Taylor das prosperierende Berlin: "Beneidenswerte Menschen einer beneidenswerten Stadt in einem beneidenswerten Land.".

Dann verlor Deutschland den Krieg, bekam die Alleinschuld zugewiesen, trennte sich von seinen Monarchen und erhielt gewaltige Reparationszahlungen auferlegt. Der patriotische Stolz der Deutschen kehrte sich um in Wut über die Demütigung. Das war die Zeit, in der die Inflation ausbrach. Die Inflation stand für die nationale Niederlage insgesamt: Das ist für Taylor der eine Grund, warum die Inflation den Deutschen so sehr im Gedächtnis blieb.

Zum anderen war eine wichtige Gesellschaftsschicht besonders betroffen: das Bildungsbürgertum. Taylor erinnert, dass keineswegs alle gleichermaßen unter den Inflation zu leiden hatten. So gab es Landwirte, die gute Tauschwaren hatten. Es gab auch Unternehmer, die billig geliehenes Geld investierten und ihre Schulden günstig zurückzahlen konnten. Als Beispiel nennt er den "Inflationskönig" Stinnes. Besonders getroffen habe die Inflation dagegen das Bildungsbürgertum, das im Kaiserreich zu den privilegierten Gruppen gehörte, vor dem Krieg in patriotischer Begeisterung in Kriegsanleihen investiert hatte und auf einmal wirtschaftlich abstürzte. Professoren und Gymnasiallehrer, die das traf, hätten den nachfolgenden Generationen diese Erfahrung weitergegeben.

Am Schluss stellt Taylor die Frage, ob das deutsche Trauma, das sich auch in der Diskussion um den Euro wieder bemerkbar macht, Fluch oder Segen sei. Er endet mit dem Satz: "Das Problem für die Welt könnte darin bestehen, dass die Deutschen den richtigen Instinkt beweisen.".

Frederick Taylor: Inflation. Siedler 24,99 Euro

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He uses reportage well ... And has a deft touch with personal anecdotes. His forte, revealed in earlier books on Germany, is narrative history, which trots along at a friendly pace The Times