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Evie Steppman wuchs in den 1950er Jahren in Nigeria auf, den letzten Jahren der britischen Kolonialherrschaft. Als Kind entwickelte sie ein fantastisches Gehör, heute, im Alter von vierundfünfzig, droht sie, das Gehör zu verlieren. So sitzt sie alleine auf dem Dachboden ihres Hauses in Schottland, umgeben von Gegenständen aus ihrer Vergangenheit und läßt ihr Leben Revue passieren, bevor die Welt um sie herum im dumpfen Rauschen versinkt.

Produktbeschreibung
Evie Steppman wuchs in den 1950er Jahren in Nigeria auf, den letzten Jahren der britischen Kolonialherrschaft. Als Kind entwickelte sie ein fantastisches Gehör, heute, im Alter von vierundfünfzig, droht sie, das Gehör zu verlieren. So sitzt sie alleine auf dem Dachboden ihres Hauses in Schottland, umgeben von Gegenständen aus ihrer Vergangenheit und läßt ihr Leben Revue passieren, bevor die Welt um sie herum im dumpfen Rauschen versinkt.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 26.10.2012

KURZKRITIK
Gut geklaut
Luke Williams’ allzu origineller
Debütroman
Als Dozent für kreatives Schreiben ermutigte W.G. Sebald seine Studenten, so viele Ideen wie möglich zu stehlen. Ein junger Schotte namens Luke Williams hörte den Rat und beherzigte ihn gewissenhaft, als er sich an seinen ersten Roman wagte. Sein Debüt mit dem Titel „Das Echo der Zeit“ hat – ohne das zu verbergen – das weite Feld der Literatur des 20. Jahrhunderts gründlich abgeweidet. Die Referenzen sind kaum zu zählen in diesem Buch, in dem es dem Autor um die Basis aller Erzählungen geht: originelle Geschichten.
  Luke Williams’ Vorhaben ist insofern geglückt, als man seinem Roman in der Tat keinen Mangel an Originalität vorwerfen kann. Eher im Gegenteil, insbesondere, was die exzentrische Erzählerin Evie Steppman betrifft. Im Mutterleib lauscht sie den Geräuschen der Außenwelt, nach der Geburt entwickelt sie ein übermenschlich feines Gehör, mit dem sie sogar in die Vergangenheit hineinhorchen kann. Doch damit nicht genug: Der Roman lässt sie außerdem obsessiv Unikate sammeln, kritisch die britische Kolonialzeit in Afrika begleiten, mehrere Monate bei einem weisen Kanalreiniger leben und nach einem lesbischen Intermezzo mit einer Schauspielerin schließlich zur Einsiedlerin werden. Williams erweist sich als talentierter Autor, der gut beobachtet und witzig schreibt. Er ist offen für alles, sogar für Kooperation – zwei Kapitel hat eine Freundin für ihn verfasst. Nur schafft er es am Ende nicht, seine Ideen zu einer stimmigen Erzählung zu vereinen.
MARIUS NOBACH
  
Luke Williams: Das Echo der Zeit. Roman. Aus dem Englischen von Eike Schönfeld. Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2012. 480 Seiten, 24,99 Euro.
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