"Ich bin niemandem begegnet, der moderne Kunst liebt": Spalding ist davon überzeugt, dass durch das Fehlen von Kreativität und handwerklichem Können vielen Menschen die moderne Kunst fremd geworden ist. Er fordert vehement, die zur Zeit elitäre und sehr kommerzielle Kunst wieder für alle verständlich und interessant zu machen. Eine scharfsinnige und brillante Analyse der Leere und Sprachlosigkeit in der zeitgenössischen Kunst.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Julian Spaldings Abrechnung mit der modernen Kunst ist in den Augen von Rezensentin Claudia Lanfranconi zwar "unterhaltsam polemisch". Zur Schärfung des Urteilsvermögens in Sachen zeitgenössischer Kunst hält sie "The Eclipse of Art" allerdings nur für bedingt geeignet. Wie sie berichtet, macht sich Spalding zum "Sprachrohr eines kunstinteressierten Publikums", das angesichts der heutigen Kunst angeblich betreten schweige. Spaldings Tonfall charakterisiert Lanfranconi dabei als "polemisch, dramatisch mit einem Hang zur Schwarz-Weiß-Malerei." Zwei Faktoren mache Spalding für den Niedergang der modernen Kunst verantwortlich: die Verdrängung der klassischen künstlerischen Ausdrucksmittel wie Malerei und Bildhauerei zugunsten der auf Readymades und Multiples basierenden Konzeptkunst und den damit zusammenhängenden Verfall der handwerklichen Ausbildung an den Akademien. Duchamps und Beuys' Erweiterung des Kunstbegriffs halte Spalding für eine Sackgasse und den Kunstmark für von Verschwörungen bestimmt. Spaldings "agitatorische Sprache" suggeriere dem Leser, "ein provokatives Pamphlet in Händen zu halten", hält Lanfranconi fest. Wirklich originell findet sie das allerdings nicht.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH